Trotz eines Rekordgewinns haben die Aktien
von Borussia Dortmund (BVB)
Der Champions-League-Finalist hatte den Überschuss im Geschäftsjahr 2012/13 (30. Juni) auf 51,2 Millionen Euro gesteigert - das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von rund 86 Prozent. Der Umsatz war im Konzern um knapp 42 Prozent auf 305 Millionen Euro geklettert.
Eine große Überraschung sah Markus Stillger, Geschäftsführer bei der Fonds-Beratungsgesellschaft MB Fund Advisory, in dem Zahlenwerk nicht. Wer sich ein wenig mit dem Fußballgeschäft auskenne und eins und eins zusammenzähle, den dürften die gemeldeten Zahlen nicht wirklich überrascht haben, sagte der Experte. "Angesichts der Erfolgsserie in der Champions League und den bekannten Transfers war ein Umsatzergebnis um die 300 Millionen Euro sicherlich im Rahmen der Erwartungen." Umsatz und Gewinn zeigten indes, dass die Floskel "Fußball ist die schönste Nebensache der Welt" auf dem Niveau, auf dem sich der BVB und der FC Bayern bewegten, längst der Vergangenheit angehöre. Beide Vereine spielen in der Realwirtschaft mittlerweile eine "ernsthafte Rolle".
Stillger hält es nur für eine Frage der Zeit, bis auch der eine oder andere institutionelle Investor erkennt, dass der BVB eine solide Wachstumsstory zu einer ansprechenden Bewertung biete sowie eine Dividendenrendite von immerhin drei Prozent. Der entscheidende Satz für ihn als Investor laute: "Wir werden für sportlichen Erfolg keine Schulden machen". Dass dies möglich sei, habe das Trio Watzke,Tress und Zorc in Verbindung mit der sportlichen Leitung unter Jürgen Klopp in den vergangenen Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research äußerte sich ebenfalls grundsätzlich positiv. "Der Rekordgewinn von 51 Millionen Euro für das Jahr 2012 /13 geht mit der Perspektive einher, dass Klopp, Watzke und Zorc wieder einmal die richtigen Spieler verpflichtet haben", sagte Saurenz. Hinzu kämen Youngster wie Jonas Hofmann, die mittelfristig wieder neue Werte schafften und schlussendlich Transfererlöse erzielen könnten. Der eingeschlagene Aufwärtstrend seit Anfang August könnte also bei Mannschaft und Aktie durchaus weiterlaufen - ein Überstehen der ersten Gruppenphase in der Champions League sei dabei natürlich Pflichtprogramm./mis/ck/he
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AXC0201 2013-08-22/16:31