(In der um 8.14 Uhr gesendeten Meldung "Audi baut in China Hybridversion des Verkaufsschlagers A6" muss es im zweiten Satz des ersten Absatzes korrekt heißen, dass die Hybridversion gemeinsam mit dem chinesischen Partner produziert, nicht aber entwickelt wird. Es folgt eine korrigierte Fassung der Meldung.)
Audi baut in China Hybridversion des Verkaufsschlagers A6
Von Nico Schmidt
Der Premiumautohersteller Audi wird seinen Verkaufsschlager A6 als Hybridversion in China auf den Markt bringen. Die Langversion des Wagens mit Elektro- und Verbrennungsmotor wird gemeinsam mit dem lokalen Partner First Automobile Works (FAW) im Werk im nordchinesischen Changchun produziert.
Das von Audi entwickelte Hybridauto soll eine elektrische Reichweite von 50 Kilometern haben. "Wir gestalten in China die Zukunft der Elektromobilität", sagte Audi-Chef Rupert Stadler.
Bereits im Sommer hatten Audi und der langjährige Partner angekündigt, gemeinsam an einem Auto mit einem solchen Zwitterantrieb arbeiten zu wollen. Um welches Modell es sich handeln könnte, wurde seinerzeit allerdings noch nicht bekannt. Der A6 ist gemeinsam mit dem A4 der meistverkaufte Wagen des Premium-Marktführers in China.
Audi und die Mutter VW kooperieren bereits seit Jahrzehnten mit FAW. Im gemeinsamen Werk in Changchun laufen neben beiden besagten Audi-Limousinen auch die SUVs Q5 und Q3 vom Band. Zudem bauten die Partner vergangenes Jahr im südchinesischen Foshan ein weiteres Werk, in dem die neue A3 Limousine produziert wird.
Volkswagen hatte Ende März erklärt, künftig mit FAW und dem anderen chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC auch bei Zukunftstechnologien zusammenzuarbeiten. Mit FAW wurde bereits die Entwicklung und Produktion eines neuen besonders umweltfreundlichen Fahrzeugs in China beschlossen.
Auch Daimler und BMW arbeiten mit ihren Joint-Venture-Partnern BYD und Brilliance an E-Autos für den chinesischen Markt. Die beiden Audi-Konkurrenten haben dazu eigens neue Marken gegründet - Denza beziehungsweise Zinoro.
Das ist mehr als nur ein Selbstzweck: Aufgrund staatlicher Vorgaben haben ausländische Autobauer keine andere Wahl, als gemeinsam mit ihren Joint-Venture-Partnern lokale Marken unter Federführung des chinesischen Partners zu gründen. Zudem fordert Peking als Voraussetzung für Subventionen, dass E-Fahrzeuge lokal gefertigt werden und dabei eine oder mehrere Schlüsselkomponenten in China entwickelt und durch ein chinesisches Unternehmen patentiert werden. Dazu zählen die Batterie, die Leistungselektronik oder der Elektromotor.
Bei VW heißen die lokalen Marken Kaili und Tantus. E-Prototypen beider Marken sind bereits auf der Straße. Wann die Modelle auf den Markt kommen werden, steht jedoch noch nicht fest.
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April 09, 2014 02:51 ET (06:51 GMT)
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