Rheinmetall-Aktien
Am Markt sorgten die jüngsten Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) für Verunsicherung. Laut "Bild am Sonntag" will die Bundesregierung den angestrebten Verkauf von bis zu 800 Kampfpanzern an Saudi-Arabien nicht genehmigen. Gabriel habe sich intern gegen eine Lieferung an das autokratisch regierte Land ausgesprochen. Bei dem Geschäft sollte es dem Blatt zufolge um eine spanische Lizenzproduktion von "Leopard 2"-Panzern gehen, die aber einer deutschen Genehmigung bedurft hätte. An den Panzern bauen auch die beiden deutschen Firmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall mit.
Händler verwiesen zudem auf einen "Spiegel"-Bericht, wonach es bei der Tochter Rheinmetall Defence Elektronics (RDE) erneut zu Durchsuchungen gekommen sei. Beide Nachrichten dürften Papiere des Rüstungskonzerns und Automobilzulieferers belasten, so Börsianer.
Das gilt vor allem für die Meldung über den möglichen Widerstand gegen den Panzerverkauf. Immerhin sei die darüber berichtende "Bild"-Zeitung in der Vergangenheit recht gut informiert gewesen, wie Analyst Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank zu bedenken gibt. Allerdings sei offenbar noch nichts endgültig entschieden. Zudem sei ein solcher Auftrag noch nicht im Kurs eingepreist gewesen. Es habe immer wieder nur Spekulationen hierüber gegeben, der Markt habe aber bislang nicht an einen erfolgreichen Abschluss geglaubt, so Schachel weiter./rum/fbr
ISIN DE0007030009
AXC0079 2014-04-14/11:24