Der Kurs des Euro
"Vor allem die Warnungen vor einem steigenden Euro-Wechselkurs durch EZB-Vertreter haben belastet", sagte Johannes Jander, Devisenexperte von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Ein anhaltender Kursanstieg würde eine weitere geldpolitische Lockerung erfordern, hatte EZB-Präsident Mario Draghi am Samstag in Washington gesagt. Breit angelegte Anleihekäufe zur Schwächung des Euro sind so laut Jander wahrscheinlicher geworden. Ein weiterer Anstieg des Euro würde die schon sehr niedrige Inflationsrate weiter drücken und zudem auch die Konjunktur belasten. Anleihekäufe sind aber sehr umstritten. Jander erwartet daher, dass Draghi zunächst weiter durch verbale Aussagen versuchen wird, den Euro zu schwächen.
"Die Krise in der Ukraine hat zudem die Unsicherheit erhöht und auf den Euro gedrückt", sagte Jander. Trotz eines angedrohten Anti-Terror-Einsatzes haben prorussische Separatisten in der Ostukraine ein Ultimatum der Regierung in Kiew verstreichen lassen. Der Dollar profitierte zudem von besser als erwartet ausgefallenen Einzelhandelsumsätze in den USA. Die Einzelhandelsumsätze waren im März so stark gestiegen wie seit September 2012 nicht mehr.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,82740 (0,82910) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0167 2014-04-14/17:00