Aufwärts dürfte es am Dienstag mit den Aktien an der Wall Street gehen. Zwar müssen sich die Anleger erst einmal durch einen Wust an Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten kämpfen. Doch das Positive überwiegt. Die Verbraucherpreis stiegen etwas stärker als erwartet, das dämpft die gegenwärtig starke Angst vor Deflation. Der Empire State Manufacturung Index zur Konjunkturentwicklung im Großraum New York lieferte allerdings eine kleine Enttäuschung mit einem Stand von lediglich 1,29 statt der erwarteten 8,00. Doch die Futures auf die Aktienindizes tendieren klar im Plus.
Dazu trägt auch die Berichtssaison bei. Vorbörslich hat Coca-Cola bereits Zahlen zum ersten Quartal ausgewiesen. Mit einem bereinigten Gewinn von 44 Cent je Aktie hat das Unternehmen genau die Prognose getroffen. Die Anleger sehen das Positive und schicken die Aktie im vorbörslichen Geschäft 2,6 Prozent nach oben. Gut kommt wohl an, dass der Konzern im laufenden Jahr Aktien im Umfang von 2,5 bis 3 Milliarden Dollar zurückkaufen will. Außerdem lag der Umsatz etwas über der Prognose.
Johnson & Johnson hat die Prognosen klar übertroffen. Statt der erwarteten 1,47 Dollar Gewinn je Aktie hat der Pharmakonzern 1,54 Dollar ausgewiesen. Außerdem wurde die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Für die Aktie geht es vorbörslich um 2 Prozent nach oben. Am Abend nach Börsenschluss setzt sich die Zahlenflut fort. Dann berichten nämlich noch Yahoo und Intel.
Es herrscht also kein Mangel an Orientierung - doch damit nicht genug. Im Lauf des Tages werden sich noch wichtige Repräsentanten der US-Notenbank äußern, voran die Präsidentin Janet Yellen, außerdem Eric Rosengren von der Fed in Boston, Charles Plosser von der Fed in Philadelphia, Dennis Lockhart von der Fed in Atlanta und Narayana Kocherlakota von der Fed in Minneapolis.
Die Börsen in Europa tendieren etwas leichter. Hier lastet vor allem die Verschärfung in der Ukraine-Krise. Hoffnung ruht nun auf den Gesprächen ab Donnerstag, wenn die Außenminister der USA, Russlands und der Ukraine mit der EU-Außenbeauftragten zusammentreffen sollen.
Am Aktienmarkt geht es bei Citigroup mit einem Plus von 0,8 Prozent noch ein Stück weiter aufwärts. Die Bank hatte am Montag mit guten Zahlen überrascht. Visa und Mastercard könnten von einer Hochstufung durch Janney auf Kaufen profitieren. Am Vortag hatte sich bereits Baird freundlich geäußert. Beide Analysehäuser raten, die gesunkenen Kurse zum Einstieg zu nützen. Die Visa-Aktie steigt im vorbörslichen Handel 1,7 Prozent, Mastercard-Titel legen sogar 2,1 Prozent zu.
Der Dollar gewinnt zum Euro weiter an Boden. Hier lastet zum einen die Ukraine-Krise, zum anderen die Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi am Wochenende. Draghi hatte gesagt, sollte der Wechselkurs des Euro weiter steigen, würde dies weitere Lockerungsmaßnahmen nach sich ziehen. Der Euro kostet nur noch 1,3802 Dollar.
Die Preise für Gold und Öl sind auf dem Rückmarsch, nachdem sie an den vergangenen Tagen kräftig aufwärts liefen. Vor allem der Goldpreis gerät unter massiven Druck und fällt um 2,5 Prozent auf 1.292 Dollar je Feinunze. Der starke Dollar drückt auf den Preis und die guten US-Einzelhandelsdaten vom Montag zeigen mit Verzögerung Wirkung. Beim Öl beobachten Teilnehmer Gewinnmitnahmen. Das Fass der Sorte WTI wird mit 103,14 Dollar bezahlt nach 104,05 Dollar am späten Montag.
US-Anleihen sind nicht so gefragt, da die Börsianer wieder etwas mutiger agieren. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um zwei Basispunkte auf 2,66 Prozent.
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April 15, 2014 08:52 ET (12:52 GMT)
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