Um die Übernahme von E-Plus in trockene
Tücher zu bringen, will Telefonica
Vorausgegangen waren Warnungen der Brüsseler
Wettbewerbsbehörden. Demnach müsse Telefonica erheblich auf die
Aufseher zugehen, um die geplanten Fusion zwischen der Tochter
Telefonica Deutschland (O2)
Die Aufseher fürchten beim Wegfall eines von vier Konkurrenten deutlich höhere Preise auf dem Markt. Der Kauf ist damit auch ein Test für den europäischen Telekomsektor, ob die Behörden eine weitere Konzentration der Branche erlauben. Die Brüsseler Kartellwächter wollen außerdem die Messlatte für künftige Fälle hoch legen: Sind sie im aktuellen Fall zu nachgiebig, könnte das eine Welle ähnlicher Deals auslösen, bei dem die Unternehmen auf weiche Auflagen pochen.
Eine Grundsatzentscheidung sieht auch die deutsche Konkurrenz in dem Verfahren. "Die Fusion von O2 und E-Plus dürfte in einer abspracheartigen Zusammenarbeit am deutschen Markt münden", prophezeit Freenet-Chef Christoph Vilanek in einem Interview des "Manager-Magazins" (Online). Mobilfunkunternehmen ohne eigenes Netz wie Freenet fürchten, dass weniger Anbieter auch weniger Konkurrenzkampf um die Kunden bedeuten. Sie könnten dann ebenfalls von höheren Preisen betroffen sein.
Dem Bericht zufolge sind die Spanier allerdings nur bereit, einen eher kleinen Teil im höheren Frequenzbereich abzugeben - und diesen auch nur gegen Verpachtung. Das Frequenzbündel soll rund ein Siebtel des kombinierten Spektrums von Telefonica Deutschland und E-Plus ausmachen. Telefonica Deutschland geht nach Angaben eines Sprechers davon aus, dass das vorgelegte Konzept mit den Auflagen den Wettbewerb auf dem Markt fördert.
Die Europäische Kommission habe das Dokument an Konkurrenten gesandt, um deren Reaktionen auf das Angebot zu prüfen. Die Kartellwächter drängten auf ein attraktiveres Paket an Zugeständnissen, schreibt die Zeitung./men/she/he
ISIN ES0178430E18 DE0005557508 DE000A1J5RX9
AXC0162 2014-04-15/15:36