Der Euro
Am Nachmittag zeigten Daten der US-Regierung, dass sich der Häusermarkt in der größten Volkswirtschaft der Welt weiterhin nicht vom starken Einbruch im Winter erholen konnte. Am Devisenmarkt geriet der Dollar umgehend unter Verkaufsdruck, und der Kurs des Euro stieg in wenigen Minuten auf ein Tageshoch. Zuvor hatte bereits eine unerwartet hohe US-Inflationsrate von 1,5 Prozent die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich gezogen. Die Teuerung in den USA war im März viel stärker als in der Eurozone. Sie lag in der Nähe des Zielwerts der US-Notenbank Fed von zwei Prozent. "Die Kollegen aus der EZB würden die Fed wohl um solch eine Inflationsrate beneiden", kommentierte Experte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank.
Am Vormittag war der Euro dagegen noch unter Verkaufsdruck geraten, nachdem das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) einen überraschend starken Rückgang der Konjunkturerwartungen für Deutschland gemeldet hatte. Das ZEW erklärte dies vor allem mit der Ukraine-Krise. Die Kursverluste der Gemeinschaftswährung hielten sich jedoch in Grenzen, weil die vom ZEW-Institut befragten Experten immerhin die aktuelle Lage der deutschen Wirtschaft überraschend gut eingeschätzt hatten.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,8251 (0,8274) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0195 2014-04-15/17:01