SIEMENS - Siemens wird nach dem Willen des Vorstandschefs Joe Kaeser umgebaut. Es geht darum, die Reformen seines Vorgängers zurückzudrehen. Künftig wird der Münchener Technologiekonzern eine Führungsebene weniger haben und kräftig verschlankt werden. Die Sektoren, die der Mitte 2013 ausgeschiedene Löscher kreiert hatte, werden abgeschafft. Die operativen Unternehmensbereiche - Divisionen genannt - bekommen nach Informationen aus Konzernkreisen mehr Befugnisse. (FAZ S. 22/Handelsblatt S. 20)
SIEMENS - Der Indusriekonzern Siemens traut sich ein neues Windpark-Projekt zu. Der Netzbetreiber Tennet hat den Auftrag für die Anbindung eines Windpark-Feldes in der Nordsee an Siemens im Konsortium mit Petrofac und an Prysmian vergeben. Das Projekt kostet deutlich mehr als 1 Milliarde Euro. (Börsen-Zeitung S. 9 und 10)
RWE - In den Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine ist überraschend Bewegung gekommen: Der staatliche ukrainische Gasversorger Naftogaz of Ukraine hat erstmals in diesem Jahr Gasmengen beim deutschen Vertragspartner RWE abgerufen. Wie der Essener Konzern mitteilte, liefert das Energiehandelsunternehmen RWE Supply & Trading seit dem 15. April Erdgas über Polen in die Ukraine. Kiew reagierte damit auf die exorbitante Preiserhöhung für russisches Erdgas. (FAZ S. 15/Handelsblatt S. 10)
BOEHRINGER INGELHEIM - Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will mit einer Fülle von neuen Medikamenten die drohenden Umsatzverluste durch Patentabläufe wettmachen. Allein in den nächsten beiden Jahren sollen mehr als zehn Wirkstoffe für acht verschiedene Indikationen auf den Markt gebracht werden, sagte Andreas Barner, Vorsitzender der Geschäftsleitung, in einem Interview. (FAZ S. 19/Süddeutsche S. 20)
SPRINGER - Im Jahr 2012 kaufte sich US-Finanzinvestor General Atlantic für 237 Millionen Euro genau 30 Prozent der Anteile von Axel Springer Digital Classifieds. In dieser Gesellschaft vereinigt das Berliner Medienhaus seine Online-Rubrikenportale Stepstone, Immonet und SeLoger. 2015, so sieht es der Vertrag vor, dürfen die Amerikaner ihren Anteil an die Börse bringen. Ein Börsengang noch in diesem Jahr scheint eher unwahrscheinlich. (Handelsblatt S. 15)
AIR BERLIN - Die Versuche, die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin zu retten, alarmieren die EU-Kommission. Die Beamten von Verkehrskommissar Siim Kallas fordern, Deutschland solle die Eigentümerstruktur der Airline genau untersuchen. Ansonsten drohe ein Vertragsverletzungsverfahren. "Wenn mehr als 50 Prozent der Anteile oder die faktische Kontrolle bei Eignern aus Nicht-EU-Staaten liegen und trotzdem eine Betriebsgenehmigung erteilt wird, dann müssen wir prüfen, ob wir ein Vertragsverletzungsverfahren gegen das Mitgliedsland einleiten", sagte EU-Generaldirektor Matthias Ruete. Deutschland drohen somit hohe Geldbußen. (Handelsblatt S. 1)
HAPAG-LLOYD - Die Fusion der Container-Reederei Hapag-Lloyd und des chilenischen Konkurrenten CSAV steht kurz bevor. Die Verträge würden am heutigen Mittwoch unterschrieben, heißt es unter Berufung auf Verhandlungskreise. Durch den Zusammenschluss entstünde die weltweit viertgrößte Containerreederei. Hamburg sei als Firmensitz vorgesehen, die Zentrale für Lateinamerika werde in Brasilien angesiedelt. (Welt S. 12)
R+V - Die R+V Versicherung setzt auf Aktien. "Wir haben die Aktienquote erhöht", erklärt Finanz- und Kapitalanlagevorstand Rainer Neumann in einem Interview. Derzeit liegen 6 Prozent der Kapitalanlagen des genossenschaftlichen Versicherers in Dividendentiteln. Vor einigen Jahren waren es noch 4 Prozent. "Mit unserer Aktienquote liegen wir deutlich höher als der Wettbewerb, sie ist eine der höchsten in der gesamten Branche", sagt Neumann. (Börsen-Zeitung S. 4)
WELTBILD - Die österreichische Industrie- und Handelsholding MTH ist an einem Kauf der insolventen katholischen Verlagsgruppe Weltbild interessiert, heißt es. MTH hatte bereits 2012 aus der Schlecker-Insolvenzmasse 40 Ihr-Platz-Filialen gekauft. (Süddeutsche S. 17)
MEISSEN - Vorstandschef Christian Kurtzke baut die Porzellan-Manufaktur Meissen zu einem Luxuskonzern um. Traditionalisten sind entsetzt. (Süddeutsche Zeitung S. 19)
EURONEXT - Das IPO des europäischen Aktienbörsengeschäfts der Nyse Euronext wird voraussichtlich in den kommenden Wochen über die Bühne gehen, heißt es unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Kreise. Nyse Euronext wurde im zurückliegenden Jahr von der Intercontinental Exchange (ICE) für 11 Milliarden US-Dollar übernommen. (Börsen-Zeitung S. 2)
GOOGLE - Der Vorstandsvorsitzende von Axel Springer, Mathias Döpfner, sieht die wachsende Macht des Internet-Konzerns Google mit Sorge und warnt vor deren Folgen. Google stelle ein "globales Netzmonopol" dar, ohne dass es transparente und faire Kriterien im Umgang mit Wettbewerbern gebe, schreibt Döpfner in einem offenen Brief an Google-Verwaltungsratschef Eric Schmidt. (FAZ S. 9)
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April 16, 2014 01:02 ET (05:02 GMT)
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