Wiederholung
TAGESTHEMA
In China schwächt sich das Wirtschaftswachstum weiter ab. Das chinesische Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Januar und März im Jahresvergleich um 7,4 Prozent. Im Schlussquartal lag die Wachstumsrate noch bei 7,7 Prozent. Der Anstieg war jedoch letztlich höher, als es Volkswirte mit 7,3 Prozent vorhergesagt hatten. Im Vergleich zum Vorquartal expandierte die chinesische Wirtschaft in den ersten drei Monaten des Jahres 2014 um 1,4 Prozent. Derweil hat sich der Anstieg der chinesischen Industrieproduktion im März zwar etwas beschleunigt, verfehlte aber die Prognosen von Volkswirten. Die Produktionsdaten zeigen einen Zuwachs von 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Erwartet worden war aber ein Plus von 9,0 Prozent. Für Januar und Februar zusammen war die Erzeugung um 8,6 Prozent gestiegen. Das war die schwächste Entwicklung seit fast fünf Jahren und hatte die Sorgen über eine deutliche Abkühlung der chinesischen Wirtschaft beflügelt.
AUSBLICK UNTERNEHMEN +
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen
13:00 US/Bank of America Corp, Ergebnis 1Q, Charlotte
13:45 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 1Q, Abbott Park
22:01 US/Google Inc, Ergebnis 1Q, Mountain View
22:03 US/American Express Co, Ergebnis 1Q, New York
22:05 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 1Q, Armonk
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US 14:30 Baubeginne/-genehmigungen März Baubeginne PROGNOSE: +6,4% gg Vm zuvor: -0,2% gg Vm Baugenehmigungen PROGNOSE: 0,0% gg Vm zuvor: +7,3% gg Vm 15:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung März Industrieproduktion PROGNOSE: +0,4% gg Vm zuvor: +0,6% gg Vm Kapazitätsauslastung PROGNOSE: 78,7% zuvor: 78,4% 20:00 Fed, Beige Book
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX Stand +/- % S&P-500-Future 1.845,00 +0,29% Nasdaq-Future 3.508,00 +0,48% Nikkei-225 14.359,28 +2,59% Hang-Seng-Index 22.818,05 +0,65% Shanghai-Composite 2.104,86 +0,16% S&P/ASX 200 5.419,30 +0,58%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Bereits vor Veröffentlichung der wichtigen chinesischen BIP-Daten legten die Märkte getrieben von steigenden Kursen bei den Technologiewerten in den USA und allgemeinen Erholungstendenzen zu. In Tokio sorgten der stärkere Dollar zum Yen und Aussagen von Zentralbank-Gouverneur Haruhiko Kuroda für zusätzlichen Schub. Die Bekanntgabe der Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt haben die Märkte dann weiter angetrieben. Zwar hat sich das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal weiter abgeschwächt, doch Volkswirte hatten Schlimmeres befürchtet. Zu den Gewinnern an der Tokioter Börse gehört das Indexschwergewicht Softbank, dessen Aktien um 8,3 Prozent nach vorn springen. Der chinesische Internet-Einzelhändler Alibaba, an dem Softbank 37 Prozent hält, hat seinen Quartalsgewinn mehr als verdoppelt. Einige gute Gewinnausblicke von Konzernen wie Japan Tobacco, Taisei Corp und aus dem Schifffahrtssektor heizten die Stimmung zum Kaufen an. Taisei gewinnen 2,9 Prozent und Nippon Yusen legen um 2,9 Prozent zu. Der Dollar legt zum Yen zu, nachdem Notenbankchef Kuroda der japanischen Wirtschaft bescheinigt hat, auf einem konstanten Weg in Richtung der Inflationszielmarke von 2 Prozent zu sein.
US-NACHBÖRSE
Im nachbörslichen US-Aktienhandel sind Aktien von Yahoo gesucht gewesen, nachdem der Internetkonzern ein Lebenszeichen von sich gegeben hatte. Die Aktie stieg um knapp 7 Prozent. Trotz eines Gewinnrückgangs übertraf Intel im ersten Quartal die Erwartungen. Die Aktie legte um 1,4 Prozent zu. Auch die Eisenbahngesellschaft CSX hat die Markterwartungen in der ersten Periode übertroffen, die Aktie kletterte um 0,6 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.262,56 0,55 89,32 S&P-500 1.842,98 0,68 12,37 Nasdaq-Comp. 4.034,16 0,29 11,47 Nasdaq-100 3.487,85 0,38 13,22 Vortag Umsatz NYSE (Aktien) 0,79 Mrd 0,69 Mrd Gewinner 1.904 Verlierer 1.215 Unverändert 111
Nach einer Achterbahnfahrt setzten sich ermutigende Signale von der Bilanzsaison gegen Berichte über eine Eskalation des Konflikts in der Ukraine und eher enttäuschende US-Konjunkturdaten durch. Die Konjunkturdaten vom Dienstag änderten nichts an der allgemeinen Erwartung, dass die US-Wirtschaft in diesem Jahr um 2,5 bis 3,0 Prozent wachsen werde, erklärte Jim Kee, Präsident und Chefvolkswirt von South Texas Money Management, die Erholung der Aktienkurse von dem Rücksetzer. Coca-Cola hatte mit dem Gewinn je Aktie genau die Prognose getroffen. Die Aktie gewann 3,7 Prozent. Gut kam wohl an, dass der Konzern im laufenden Jahr Aktien zurückkaufen will. Außerdem lag der Umsatz etwas über der Prognose. Johnson & Johnson hat die Prognosen klar übertroffen und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. Die Aktie stieg um 2,1 Prozent. Für Twitter ging es 11,4 Prozent nach oben, nachdem der Kurznachrichtendienst den Kauf des Datendienstleisters Gnip angekündigt hatte. Twitter hat überdies den früheren Google-Maps-Director Daniel Graf zum neuen Produktchef ernannt. Citigroup profitierten mit einem Plus von 1,3 Prozent abermals von den guten Geschäftszahlen, die die Bank schon am Montag veröffentlicht hatte. Visa und Mastercard wurden von einer Hochstufung durch Janney auf Kaufen gestützt. Die Aktien legten um 1,5 und 1,4 Prozent zu. Ein negativer Analystenkommentar der Citigroup drückte dagegen IBM um 0,4 Prozent. Die Bank stufte IBM auf Neutral zurück und senkte das Kursziel auf 200 von 235 Dollar, weil die Aktie seit Mitte Dezember gut gelaufen sei.
TREASURYS
Kurs Änderung Rendite Änderung in Bp 10-Jährige 101-2/32 +3/32 2,626% -1,3BP 30-Jährige 103-5/32 +18/32 3,454% -3,0BP
US-Anleihen fanden wieder einige Käufer, weil so manchen Börsianer der Mut verließ angesichts der mäßigen Konjunkturdaten und der Lage in der Ukraine.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 11.50 Uhr EUR/USD 1,382405 +0,1% 1,3813 1,38025 EUR/JPY 141,24726 +0,4% 140,6887 140,55414 USD/JPY 102,194 +0,3% 101,8475 101,8115 USD/KRW 1037,3 -0,4% 1041,3000 1040,97 USD/CNY 6,2208 -0,0% 6,2220 6,222 AUD/USD 0,9372 +0,1% 0,9360 0,9394
Der Dollar machte zum Euro Boden gut. Auf der Gemeinschaftswährung lastete zum einen die Ukrainekrise, zum anderen die Aussagen des EZB-Präsidenten Mario Draghi vom Wochenende. Draghi hatte gesagt, sollte der Wechselkurs des Euro weiter steigen, würde dies neuerliche Lockerungsmaßnahmen nach sich ziehen. Der Euro kostete im späten US-Handel rund 1,3810 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
Sorte/Handelsplatz aktuell Vortag (Settlmt) Bewegung % Bewegung abs. WTI/Nymex 103,79 103,75 0,04 0,04
Beim Öl beobachten Teilnehmer kleinere Gewinnmitnahmen. Zur Sorge um eine konjunkturbedingt geringere Nachfrage aus China gesellte sich die Erwartung, dass bald wieder verstärkt libysches Öl auf den Markt kommen werde.Das Fass der Sorte WTI ermäßigte sich um 0,3 Prozent bzw 0,30 Dollar auf 103,75 Dollar. Brentöl gab um 0,3 Prozent bzw 0,33 Dollar auf 108,74 Dollar nach.
METALLE
Metall aktuell Vortag Bewegung % Bewegung abs. Gold (Spot) 1.298,70 1.303,55 -0,4% -4,85 Silber (Spot) 19,49 19,62 -0,7% -0,13 Platin (Spot) 1.436,75 1.441,50 -0,3% -4,75 Kupfer-Future 2,99 2,99 +0,1% +0,00
Die Feinunze Gold fiel zum Settlement um 2,1 Prozent bzw 27,20 Dollar auf 1.300,30 Dollar. Der festere Dollar drückte auf den Preis. Dazu gab es Befürchtungen, dass die chinesische Goldnachfrage im Zuge der Konjunkturabkühlung im Reich der Mitte nachlassen könnte. China hatte erst im vergangenen Jahr Indien als bedeutendsten Käufer von Gold abgelöst. Händler berichteten auch von Stop-Loss-Verkäufen. Am Montag hätten viele Teilnehmer wegen der Entwicklung in der Ukraine auf einen steigenden Goldpreis gesetzt. Sie seien auf dem falschen Fuß erwischt worden, denn wider Erwarten habe Gold am Dienstag trotz der Eskalation des Konflikts nicht zugelegt.
MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR
INTEL
Der hartnäckig schwache PC-Markt hat den Chiphersteller Intel weiter fest im Griff. Trotz eines Gewinnrückgangs übertraf der Konzern im ersten Quartal aber die Erwartungen der Analysten.
Die Aktie hat am Dienstag den größten Kurssprung erlebt, seit der Kurznachrichtendienst im November vergangenen Jahres sein Börsendebüt feierte. Der rasante Anstieg um 11 Prozent auf 45,52 US-Dollar dürfte einem "Treueschwur" der Unternehmensgründer geschuldet sein. Derweil kauft Twitter den Datendienstleister Gnip.
YAHOO
hat im ersten Quartal die um Provisionen an Partner bereinigten Erlöse um 1 Prozent gesteigert. Das war das erste Plus seit einem Jahr. Der Gewinn sank von 390 auf 312 Millionen Dollar. Bereinigt um Sondereffekte betrug das Ergebnis je Aktie 0,38 Dollar, ein Cent mehr als Analysten erwartet hatten. Der Gesamtumsatz inklusive Provisionen ging um 1 Prozent auf 1,14 Milliarden Dollar nach unten.
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April 16, 2014 01:57 ET (05:57 GMT)
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