Europa und USA bereiten neue Sanktionen gegen Russland vor
In Brüssel und Washington sind die Vorbereitungen für eine Ausweitung der Sanktionen gegen Russland auf Touren gekommen, die von noch unkonkretisierten Drohungen bis hin zu Analysen der Folgen für einzelne Länder und Branchen reichen. Die Europäer haben dabei sowohl symbolische Schritte wie einen Einfuhrstopp für Kaviar als auch Beschränkungen für wichtige russische Exportgüter wie Rohdiamanten, Düngemittel, Öl und Gas im Blick, wie in die Beratungen involvierte Vertreter sagten. Auch die Regierung von US-Präsident Barack Obama gibt sich entschlossen, wollte sich aber noch nicht zu ihren genauen Plänen äußern. Für sie hängt viel vom Ausgang der Gespräche an diesem Donnerstag in Genf ab. In einer Vierer-Konferenz wollen dort die Außenminister von Russland, der Ukraine und den USA sowie die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton über eine Beilegung des Konflikts um die Ukraine beraten.
Niedrige Energiekosten drücken deutsche Erzeugerpreise weiter
Der Rückgang der deutschen Erzeugerpreise hat sich im März fortgesetzt und ist kräftiger als von Volkswirten erwartet ausgefallen. Vor allem die rückläufigen Kosten für Energieimporte machten sich dabei bemerkbar, während sich Verbrauchsgüter wie Nahrungsmittel erneut leicht verteuerten. Im Jahresvergleich sanken die Erzeugerpreise insgesamt um 0,9 Prozent nach ebenfalls 0,9 Prozent im Februar. Im Januar waren sie sogar um 1,1 Prozent gefallen und damit so stark wie seit fast zwei Jahren nicht mehr. Gegenüber dem Vormonat berichtete das Statistische Bundesamt Destatis von einem März-Minus von 0,3 Prozent nach einem unveränderten Preisniveau im Februar. Die von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen waren von einer Jahresrate von minus 0,7 Prozent und stabilen Preisen auf Monatsbasis ausgegangen.
US-Wirtschaft erholt sich laut Beige Book von hartem Winter
Die US-Konjunktur hat sich in den vergangenen Wochen nach den Erkenntnissen der Federal Reserve etwas von den Folgen des harten Winters erholt. Wie aus der jüngsten Umfrage im Rahmen des so genannten Beige Book hervor geht, verzeichneten verarbeitendes Gewerbe und Einzelhandel mehr Aktivität, wobei es stellenweise zu Preiserhöhungen kann. Das Beige Book bildet eine Entscheidungsgrundlage für die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) am 28. und 29. April. Insgesamt kommt die Fed zu dem Befund, dass die Wirtschaft nach einer witterungsbedingten Verlangsamung zu Jahresbeginn wieder auf den Wachstumspfad zurück findet.
US-Notenbankchefin sieht "gesunde" Wirtschaft in Reichweite
Glaubt man US-Notenbankchefin Janet Yellen, so ist eine gesunde US-Wirtschaft, die sich durch Vollbeschäftigung und stabile Preise auszeichnet, in greifbare Nähe gerückt. In einer Rede im Economic Club of New York sagte Yellen am Mittwoch, dass die Zentralbanker ebenso wie viele Volkswirte überzeugt seien, dass Ende 2016 Vollbeschäftigung und Preisstabilität herrschen würden. Damit würde sich die US-Wirtschaft zu ihrer größten Stärke innerhalb eines Jahrzehnts aufschwingen. Sie halte diese Basisprojektion für durchaus plausibel, sagte Yellen, fügte aber rasch hinzu, dass die erwartete Entwicklung noch zwei Jahre entfernt sei. Bis dahin sei es noch ein weiter Weg. An den US-Aktienmärkten notierten die Kurse nach der Veröffentlichung des Redetexts der Notenbankchefin auf Tageshochs.
Fed/Fisher will an Rückführung der Anleihekäufe festhalten
Der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, Richard Fisher, will das Anleihekaufprogramm der US-Notenbank weiter zurückfahren. Derzeit gebe es enorm viel Liquidität im System, sagte er. Fisher, der in diesem Jahr stimmberechtigtes Mitglied im Offenmarktausschusses der Fed ist, hatte sich lange Zeit gegen diese geldpolitische Lockerung ausgesprochen.
Bauministerin kündigt Wohngelderhöhung für Geringverdiener an
Bundesbauministerin Barbara Hendricks (SPD) hat eine Erhöhung des Wohngeldes für Geringverdiener in Aussicht gestellt. Die Erhöhung solle "möglichst zum 1. April 2015 wirksam werden", sagte die Politikerin der "Rheinischen Post" vom Donnerstag. Demnach laufen bereits erste Verhandlungen mit den Ländern, da diese 50 Prozent zum Wohngeld beitragen müssen.
Brasilien schickt Soldaten zum WM-Austragungsort Salvador
Die brasilianische Regierung hat 2.500 Armeesoldaten nach Salvador abkommandiert. In der Hauptstadt des Bundesstaates Bahia im Nordosten Brasiliens ist es nach einem Polizeistreik zu Unruhen und Plünderungen gekommen. Die Soldaten, die am Mittwoch in der Stadt ankamen, sollen in dem Austragungsort der im Juni beginnenden Fußballweltmeisterschaft für Ruhe und Ordnung sorgen. Unter anderem wird Deutschland dort am 16. Juni gegen Portugal antreten.
DJG/AFP/smh
(END) Dow Jones Newswires
April 17, 2014 03:00 ET (07:00 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.