Von Marta Falconi
ZÜRICH--Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA warnt vor Fälschungen eines Krebsmittels von Roche. In Deutschland, Finnland und Großbritannien seien gefälschte Chargen des Brustkrebsmedikaments Herceptin im Handel aufgetaucht. Aus Krankenhäusern seien keine Funde bekannt. Auch von Schäden bei Patienten sei nichts bekannt, so die Behörde. Eine Verknappung des Mittels sei nicht zu erwarten.
Die Schweizer sind damit zum zweiten Mal Opfer von Fälschungen geworden. Vor zwei Jahren hatte ein Betrugsfall beim Krebsmittel Avastin in den USA für Aussehen gesorgt.
Roche bestätigte die aktuellen Funde und erklärte, in einigen der Chargen sei der Wirkstoff verdünnt, in anderen gar nicht enthalten gewesen. Der Konzern will nun gemeinsam mit den Behörden verhindern, dass weitere Herceptin-Fälschungen in den Handel kommen.
Herceptin gehört zu den Verkaufsschlager von Roche. 2013 lieferte es einen Umsatz von nahezu 7 Milliarden US-Dollar. Im kommenden Jahr verliert das Mittel in der Europäischen Union den Patentschutz.
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April 17, 2014 03:42 ET (07:42 GMT)
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