Über zwei Jahre lang konnte Amundi-Fondsmanagerin Anne Ruffin den Aktien von Goldproduzenten wenig abgewinnen, und das obwohl sie einen der größten Fonds in Europa für diesen Bereich, den Amundi Equity Global Resources Fund, managt. Warum sich ihre Meinung Ende 2013 änderte und wie Sie die Auswirkungen der Krise in der Ukraine einschätzt, erklärt Sie exklusiv im Gespräch mit dem Investor Magazin.
Investor Magazin (IM): Frau Ruffin, Sie haben Ihren Fonds wahrscheinlich zum schlechtesten Zeitpunkt im neuen Jahrtausend, im Jahr 2008, aufgelegt. Um nicht Gefahr zu laufen, einem Markt alleine ausgesetzt zu sein, bewegt sich Ihr Fond in drei Bereichen: Energie, Industriemetalle und Edelmetalle. Für über zwei Jahre waren Sie den Goldproduzenten gegenüber allerdings negativ eingestellt. Warum?
Anne Ruffin (AR): Ich konnte bereits im Juni 2011 sehen, dass in Zusammenhang mit dem fallenden Goldpreis, Unternehmen Probleme haben werden, sich diesem Umstand daran anzupassen und ihre Kosten nicht schnell genug zu senken können. Bis Dezember 2013 waren wir 20% in diesem Sektor untergewichtet. Gold stabilisierte sich zu diesem Zeitpunkt bei 1.200 US-Dollar je Unze, die Aktien der Goldproduzenten handelten jedoch weiterhin auf einem Bewertungslevel wie zuletzt im Oktober 2008. Wir haben uns daher entschieden, Anfang 2014 unser Exposure in diesem Bereich hochzufahren, weil wir hier eine Möglichkeit im Markt sahen.
IM: In Ihrem aktuellen Managementkommentar erwähnen Sie, dass Sie im letzten Monat in Antizipation der Zahlen für das erste Quartal zum Teil Gewinne in diesem Bereich realisierten. Was erwarten Sie von den Zahlen? Werden wir wieder steigende Produktionskosten sehen?
AR: Die Industrie befindet sich weiterhin in einem massiven Restrukturierungsprozess. Für Anleger ist es daher schwierig, in diesem Bereich zu handeln. Unternehmen kämpfen mit einem niedrigen Produktionswachstum ...
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