Der europäische Aktienmarkt könnte der UBS zufolge nach dem jüngsten Rücksetzer die schlimmsten Turbulenzen bereits hinter sich haben. Zwar sei das Ausmaß nicht so groß gewesen wie bei ähnlichen Bewegungen in den Jahren nach 2009, schrieben die Marktstrategen um Nick Nelson in einer Studie vom Donnerstag. Doch sei es dieses Mal mehr um die Positionierung der Investoren und um eine notwendige Pause nach den Kurgewinnen der vergangenen Monate gegangen als um einen echten Richtungswechsel.
Insbesondere die jüngst überdurchschnittliche Entwicklung der Schwellenländer-Börsen dürfte auf einer überverkauften Marktsituation und taktischen Überlegungen der Investoren beruht haben. Die UBS-Experten gehen weiter davon aus, dass das globale Konjunkturwachstum in erster Linie von der Wirtschaftsentwicklung in den Industriestaaten angetrieben werde, nicht unbedingt von den Schwellenländern.
Um von der erwarteten Belebung der europäischen Konjunktur zu profitieren, sollten sich Investoren prozyklisch positionieren, insbesondere im europäischen Bankensektor. Trotz des verbesserten Konjunkturumfeldes würden zyklische Werte im Vergleich zu defensiven Titeln nach wie vor niedriger gehandelt als noch Anfang 2011. Die UBS-Strategen wiesen allerdings auch darauf hin, dass die empfohlene stärkere Ausrichtung auf eher spätzyklische Titel ein "holpriger Ritt" werden dürften. Das liege daran, dass die Kursentwicklungen immer stärker von den Gewinnen der Unternehmen und weniger von einer schlichten Neubewertung getrieben werden dürften.
In diesem Umfeld hätten sie nach Werten Ausschau gehalten, die
im bisherigen Jahresverlauf schlechter als der Markt abgeschnitten
hätten, deren Gewinndynamik aber besser sei. Mit Blick auf den
deutschen Aktienmarkt nennen die Experten Merck KGaA
ISIN DE0007236101 DE0008430026 DE0006599905 DE0005552004
AXC0102 2014-04-17/13:15