Von Gisela Simon
Die deutsche Wirtschaft hat im Mai im Zuge eines kräftigen Auftragseingangs unverändert gebrummt. Besonders gut liefen dabei die Geschäfte im Service-Sektor, während sich das Expansionstempo in der Industrie etwas verlangsamte.
Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes sank auf 52,9 Zähler von 54,1 im Vormonat und verzeichnete damit den tiefsten Stand seit sechs Monaten, wie der Datendienstleister Markit Economics im Rahmen der ersten Veröffentlichung mitteilte. Volkswirte hatten im Mittel einen geringeren Rückgang auf 54,0 Zähler prognostiziert.
Der Index für den Servicesektor kletterte überraschend auf 56,4 Punkte von 54,7 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 54,4 erwartet.
Der aggregierte Sammelindex, der auf dem Produktionsindex für das verarbeitende Gewerbe und dem Index des Dienstleistungsbereichs basiert, blieb mit 56,1 Zählern auf dem Vormonatsniveau.
Damit liegen die Indizes alle deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Sie zeigen damit eine Expansion des Sektors an, Stände darunter deuten eine Kontraktion. Die Ergebnisse basieren auf der monatlichen Befragung von rund 1.000 Einkaufsleitern und Geschäftsführern aus Industrie und Dienstleistung in Deutschland.
Nach den Worten von Markit-Ökonom Oliver Kolodseike haben sich die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft im Mai weiter verbessert. "Der gute Geschäftsverlauf hat sich mittlerweile auch auf dem Arbeitsmarkt niedergeschlagen, wo es zum stärksten Jobaufbau seit Ende 2011 kam", sagte er. In der Industrie habe sich das Wachstum nach einem wetterbedingten Boom zum Jahresanfang leicht abgeschwächt, was jedoch dem verbreitet starken Aufschwung keinerlei Abbruch tue.
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May 22, 2014 03:55 ET (07:55 GMT)
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