Von Giada Zampano
UniCredit und Intesa Sanpaolo holen sich bei der Auslagerung ihrer Problemkredite externe Unterstützung. Die beiden Geldhäuser wollen im Vorfeld des Banken-Tests durch die Europäische Zentralbank zusammen mit dem Finanzinvestor Kohlberg Kravis Roberts (KKR) einen Teil ihrer notleidenden Kredite auslagern. Eine entsprechende Absichtserklärung sei unterzeichnet worden, teilten die Institute mit. Viele Details des Deals sind aber noch unklar.
Die beiden größten Banken Italiens arbeiten intensiv mit KKR zusammen, um die Transaktion in trockene Tücher zu bekommen. Je nach Entwicklung wollen Intesa und UniCredit über den Deal berichten. UniCredit hatte bereits im März angekündigt, notleidende Kredite im Volumen von 87 Milliarden Euro in eine interne Bad Bank auszulagern.
Die Financial Times hatte berichtet, dass die drei Partner eine Bad Bank errichten werden, in die dann notleidende Kredite der beiden Banken ausgelagert werden sollen. Dadurch würden UniCredit und Intesa im Vorfeld des Bilanz-Tüvs durch die Zentralbank ihre Kapitalbasis stärken.
Sowohl UniCredit als auch Intesa haben bereits ihre Bilanzen umfangreich aufgeräumt. UniCredit hatte für das vierte Quartal wegen gewaltiger Abschreibungen auf faule Kredite mit 15 Milliarden Euro einen der höchsten Verluste eingefahren, der jemals bei einer europäischen Bank angefallen ist. Intesa berichtete über ein Minus von 5,2 Milliarden Euro, ebenfalls wegen massiver Abschreibungen auf Problemkredite.
Die schwache italienische Wirtschaft hat zu einem immensen Volumen an faulen Kredite geführt, vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen. Aus diesem Grund sorgen sich Analysten und einige Bankmanager seit einiger Zeit, dass die italienischen Institute hohe Abschreibungen vornehmen und womöglich die Kapitalpuffer erhöhen müssen, um die Vorgaben der Regulierer zu erfüllen.
In den vergangenen Monaten hat sich aber die Stimmung bei Investoren in Bezug auf die italienischen Banken aufgehellt. Die Ängste vor einer Schuldenkrise in der Eurozone sind gewichen und in der italienischen Wirtschaft gab es einige Signale einer Erholung.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/kla/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2014 04:59 ET (08:59 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.