Von Florian Faust
Die ostasiatischen Börsen tun sich am Mittwoch schwer, eine klare Interpretation der wichtigen Konjunktursignale aus China zu finden. Der von der HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex verbesserte sich im April leicht gegenüber März, blieb aber weiter unter der Expansionsschwelle, die auf Wirtschaftswachstum schließen lässt. Enttäuschend zeigt sich die Subkomponente zu den Exportaufträgen. "Die Daten trafen die Erwartungen, vor allem aber überraschten sie nicht negativ. Was den Aktienmarkt belastet, sind die anstehenden Börsengänge und die Frage, inwieweit die Ausgabepreise vernünftig erscheinen", sagt Analyst Zhang Gang von Central China Securities mit Blick auf die chinesischen Aktienkurse.
Während die Börsen in Tokio und Sydney (plus 0,7 Prozent) ihre Gewinne trotz der insgesamt eher mauen China-Daten verteidigen, drehen die chinesischen Handelsplätze in Schanghai (minus 0,5 Prozent) und Hongkong (minus 0,7 Prozent) in negatives Terrain. Auch Singapur (minus 0,5 Prozent) und Seoul (minus 0,1 Prozent) melden Verluste. In Tokio steigt der Nikkei-225 um 0,8 Prozent auf 14.503 Punkte, obwohl der Yen im Schlepptau der Daten zur Stärke neigt.
Mit 102,55 Yen kostet der US-Dollar allerdings etwas mehr als im späten asiatischen Devisenhandel des Vortages, als Anleger nur 102,43 Yen für einen Dollar erhielten. Legt der Wechselkurs der japanischen Währung zu, belastet dies die Wettbewerbsfähigkeit der japanischen Exportwirtschaft und in der Folge oft auch die Tokioter Börse. Gestützt wird der japanische Aktienmarkt von der Hoffnung auf Handelserleichterungen mit den USA. US-Präsident beginnt seinen dreitägigen Staatsbesuch in Japan.
In China enthüllten Guotai Junan Securities, Orient Securities und Dongxing Securities ihre Börsenpläne, ohne jedoch Summen zu den veranschlagten Einnahmen zu nennen. Die Korruptionsermittlungen setzen den gelisteten Töchtern von China Resources Holdings indes weiter heftig zu. China Resources Land bauen ihre Verluste den achten Tag in Folge aus und geben um weitere 1,8 Prozent nach, nachdem der Vizepräsident des Unternehmens seinen Hut genommen hat. China Mobile verlieren nach schwachen Erstquartalszahlen 2,2 Prozent. In Tokio steigen Seibu Holdings nach ihrem Börsengang um 5,3 Prozent. Das Kerngeschäft der Muttergesellschaft ist im Eisenbahnbetreiber Seibu Railway zusammengefasst. Deren Titel waren im Dezember 2004 wegen falscher Bilanzen von der Börse genommen worden.
Am Rohstoffmarkt erholt sich der Goldpreis von seinen Vortagestiefs bei 1.279 auf 1.285 Dollar. Öl der europäischen Referenzsorte Brent fällt gegenüber dem Vortagesschluss im 15 US-Cents auf 101,60 Dollar je Fass.
=== INDEX Stand +- in % Handelsende aktuell (MESZ) S&P/ASX 200 (Sydney) 5.513,80 +0,63% 08:00 Nikkei-225 (Tokio) 14.503,15 +0,79% 08:00 Kospi (Seoul) 2.001,65 -0,13% 08:00 Shanghai-Composite (Schanghai) 2.063,57 -0,45% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 22.565,89 -0,73% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.257,87 -0,60% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.866,52 +0,01% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 11.27 Uhr EUR/USD 1,38153 +0,1% 1,3806 1,380445 EUR/JPY 141,68999 +0,0% 141,6692 141,55026 USD/JPY 102,5415 -0,1% 102,5980 102,535 USD/KRW 1040,15 +0,2% 1037,9000 1037,9 USD/CNY 6,2433 +0,1% 6,2376 6,23755 AUD/USD 0,92832 -0,9% 0,9365 0,93595 ===
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April 23, 2014 01:13 ET (05:13 GMT)
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