Die Lage der öffentlichen Haushalte in der Eurozone hat sich im vergangenen Jahr kaum verbessert. Während das konsolidierte Haushaltsdefizit aller Euroländer zurückging, stiegen die Staatsschulden weiter an, wie aus Daten der Statistikbehörde Eurostat vom Mittwoch hervorgeht.
Bezogen auf die jährliche Wirtschaftsleistung (BIP) fiel die Defizitquote von 3,7 auf 3,0 Prozent. Dies entspricht dem nach europäischen Regeln höchstzulässigen Wert, der allerdings immer nur für einzelne Länder gilt. Die Schuldenstandsquote stieg um 1,9 Punkte auf 92,6 Prozent des BIP.
Die mit Abstand höchste Verschuldungsquote weist nach wie vor Griechenland mit 175,1 Prozent seiner Wirtschaftsleistung auf. Es folgen Italien (132,6 Prozent), Portugal (129,0), Irland (123,7) und Zypern (111,7). Die geringste Schuldenquote entfällt auf Estland (10,0), Deutschland liegt mit 78,4 Prozent im Mittelfeld. Als einzige Euroländer konnten Luxemburg und Deutschland einen geringfügigen Haushaltsüberschuss erwirtschaften./bgf/hbr
AXC0069 2014-04-23/11:05