Eine kräftige Erholung dürfte am Freitag die Wall Street zum Start bestimmen. Nach einer turbulenten Woche mit überwiegendem Abwärtsdrall rechnen Börsianer nun mit Gelegenheitskäufen, wie sie bereits in Europa zu beobachten sind. Die Futures liegen um rund 1,5 Prozent im Plus. Vorbörsliche Konjunkturdaten vom Immobilienmarkt zeichneten ein freundliches Bild.
Mit Aussagen von James Bullard von der Notenbank in St. Louis war am Donnerstag die geldpolitische Fantasie an die Wall Street zurückgekehrt. Bullard, eigentlich ein "Falke", hatte länger laufende Anleihekäufe der Notenbank ins Spiel gebracht. Eine daher mit Spannung erwartete Rede der Fed-Präsidentin Janet Yellen brachte aber bislang noch keine Impulse.
Im übrigen bringt sich die Berichtssaison wieder in Erinnerung. General Electric (GE) und Morgan Stanley haben vorbörslich ihre Bücher geöffnet und die Börsianer überzeugt. Die GE-Aktie steigt um 3 Prozent. Der Konzern hat dank eines starken Industriegeschäfts etwas mehr verdient als erwartet. Morgan Stanley gewinnen 4,2 Prozent. Die Bank hat die Analystenprognosen deutlich übertroffen.
Weniger erfreulich waren Quartalszahlen am späten Donnerstag ausgefallen. Die Aktien von Google, AMD und SanDisk laufen nach Quartalsberichten im vorbörslichen Geschäft abwärts. Google verfehlte trotz eines Umsatzsprungs die Erwartungen. Auch beim Gewinn blieb der Suchmaschinenbetreiber hinter den Prognosen zurück. Die Aktie verliert gut 1 Prozent.
Der Ölpreis erholt sich nach dem rasanten Fall der letzten Wochen. Das Barrel der Sorte WTI steigt 1,5 Prozent auf 83,98 Dollar. Die drückenden Faktoren - hohe Produktion und moderate Nachfrage - sind jedoch nicht aus der Welt geräumt.
Der Euro bewegt sich auf anhaltend hohem Niveau; er wird mit rund 1,28 Dollar bezahlt. Die Erwartung, dass die US-Notenbank möglicherweise nicht so bald die Zügel anzieht, hatte den Dollar bereits am Donnerstagnachmittag belastet.
Anleihen stehen mit der wieder risikofreudigeren Stimmung im Schatten von Aktien. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt im Gegenzug um 4 Basispunkte auf 2,19 Prozent.
Gold kommt kaum vom Fleck. Die Feinunze kostet 1.238 Dollar, etwa so viel wie am Vortag.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.33 Uhr Do, 18.40 Uhr EUR/USD 1,2804 0,05% 1,2798 1,2817 EUR/JPY 136,47 0,40% 135,92 135,96 EUR/CHF 1,2074 -0,01% 1,2074 1,2076 USD/JPY 106,59 0,39% 106,18 106,07 GBP/USD 1,6108 0,20% 1,6077 1,6065 ===
Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com
DJG/DJN/raz/kla
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2014 08:40 ET (12:40 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.