Essen (ots) - Dass König Fußball nicht nur im einfältigen 70er-Schlager die Welt regiert, kann man daran erkennen, dass die sonst so sittenstrenge nordrhein-westfälische Landesregierung für die Zeit der Weltmeisterschaft in Brasilien die Lärmschutzregeln lockert. Trotz Zeitverschiebung sollen freudetrunkene Fans nachts im Biergarten Samba tanzen können. Wie groß muss aber erst die gesellschaftliche Relevanz eines Sportereignisses sein, dass nun ernsthaft über fußballfreundliche Arbeitszeiten diskutiert wird? Obwohl seit Jahrzehnten Weltmeisterschaften auf unterschiedlichen Kontinenten ausgetragen werden, soll es plötzlich nicht mehr ausreichen, dass die WM Kantinen-Klön und Büroflurgespräch dominiert? Es ist eine abenteuerliche Vorstellung, dass sich private Fußballinteressen und berufliche Verpflichtungen in multikulturellen Belegschaften einer globalisierten Wirtschaftswelt synchronisieren ließen.
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