Nach dem starken Wochenauftakt ist der Dax
Die Charttechniker der UBS hatten bereits am Morgen die Bedeutung der Schwelle von 11 400 Punkten betont. Darüber würde der Abwärtstrend verlassen und eine weitere Erholung in Richtung 11 690 Punkte möglich, hieß es. Andernfalls drohe mit einer "Bullenfalle" aber der Rutsch unter den langfristigen Aufwärtstrend.
Der MDax
Die tags zuvor noch optimistischeren Anleger störten sich laut dem Marktanalysten Dean Popplewell vom Broker Oanda vor allem an einem Presseinterview des US-Präsidenten Donald Trump. Wenige Tage vor seinem erwarteten Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping signalisierte er darin, an der Erhöhung der Strafzölle gegen China wohl festhalten zu wollen. Zudem droht eine Eskalation zwischen Russland und der Ukraine. Angesichts des Konflikts im Asowschen Meer verhängte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko für 30 Tage das Kriegsrecht.
Da passt es gut, dass das Bankhaus Lampe bei einem Papier mit Defensivqualitäten wie FMC eine Kaufchance ausmacht, wie es sie nur einmal in zehn Jahren gebe. Die Papiere des Dialysespezialisten kletterten nach der Empfehlung um etwa 2 Prozent. Die Anteilsscheine des Mutterkonzerns Fresenius, die seit Mitte Oktober schwer unter die Räder gekommen waren, verbesserten sich um 0,8 Prozent. Zuletzt etwas stabilisierte Papiere des Zahlungsabwicklers Wirecard legten mit minus 4 Prozent wieder den Rückwärtsgang ein.
Im MDax trieben Übernahmespekulationen die Papiere von Osram zeitweise um fast 20 Prozent nach oben. Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren, dass der Finanzinvestor Bain ein Übernahmeangebot erwägt. Dieser Nachricht waren monatelange Kurseinbußen der Aktie vorausgegangen. Zwei Gewinnwarnungen innerhalb von nur zwei Monaten hatten die Nerven der Anleger arg strapaziert.
Aurubis blieben dagegen mit Verlusten von zeitweise gut 5 Prozent unter Druck. Der Konzern vermittle seit Monaten die gleichen negativen Signale, nämlich sinkende Gewinnerwartungen, erklärte Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel in einer aktuellen Studie. Zuletzt habe es am Vortag die Ziele für das gerade angelaufene Geschäftsjahr erwischt. Der Experte stutzte seine Jahresprognose für das Vorsteuerergebnis und sein Kursziel.
Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,21 Prozent am Montag auf
0,20 Prozent. Der Rentenindex Rex
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0185 2018-11-27/14:43