Die Nachfrage nach Bundesanleihen ist zum wiederholten Male hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Bei einer Aufstockung von Bundesobligationen mit einer Laufzeit von fünf Jahren gingen am Mittwoch Gebote über insgesamt 3,94 Milliarden Euro ein, wie die Bundesbank in Frankfurt mitteilte. Das Angebot von vier Milliarden Euro wurde somit nicht erreicht. In Fachkreisen wird von einer "Unterzeichnung" gesprochen. Es ist bereits das achte Mal in diesem Jahr, dass die Nachfrage nach Bundeswertpapieren schwächer als das Angebot ist.
Ein wichtiger Grund für die geringe Nachfrage dürfte das historisch niedrige Zinsniveau sein: Die Papiere wurden zu einer durchschnittlichen Rendite von 0,14 Prozent an die Anleger vergeben. Das ist ein Rekordtief in dieser Laufzeit. Abzüglich der Inflationsrate von derzeit 0,8 Prozent machen Investoren Verlust. Dennoch konnte der Bund Papiere im Gesamtwert von 3,24 Milliarden Euro absetzen. Die restlichen Obligationen im Wert von 0,76 Milliarden Euro wurden einbehalten, um sie später im freien Handel zu begeben./bgf/stb
AXC0128 2014-10-08/13:22