Der Euro
Unter Beschuss geriet der Euro am Dienstag gleich von zwei Seiten. Zunächst sorgten schwache Wirtschaftsdaten für Druck. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer Instituts ZEW hatten sich im Mai deutlich eingetrübt und waren auf den tiefsten Stand seit Anfang 2013 gefallen. Ökonomen nannten die Krise in der Ukraine, Probleme in den Schwellenländern und ein absehbar geringeres Wachstumstempo Deutschlands als Grund. Allerdings gaben sie auch Entwarnung: Ein Konjunktureinbruch sei nicht zu erwarten, allenfalls ein schwächeres Wachstum im Frühjahr.
Zusätzliche Verluste erlitt der Euro, nachdem ein Medienbericht zur Geldpolitik im Währungsraum bekannt geworden war. Das "Wall Street Journal" hatte berichtete, die als stabilitätsorientiert geltende Bundesbank stehe im Kampf gegen die niedrige Inflation einer zusätzlichen geldpolitischen Lockerung nicht im Wege. Breitangelegte Wertpapierkäufe zur Konjunkturbelebung lehne sie zwar weiterhin ab. Andere Schritte wie eine Zinssenkung oder ein gezielter Ankauf von Kreditverbriefungen (ABS) seien aber denkbar. EZB-Chef Mario Draghi hatte erst vor wenigen Tagen signalisiert, dass die Notenbank bereits auf ihrer nächsten Sitzung im Juni handeln könnte.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse
für einen Euro auf 0,81395 (0,81515) britische Pfund
ISIN EU0009652759
AXC0273 2014-05-13/16:50