Grünes Licht nach Familienstreit: Der
Rüstungskonzern Rheinmetall
Und die Bestellung könnte zum Milliardengeschäft werden: In einem ersten Schritt liefert das Gemeinschaftsunternehmen von Rheinmetall und MAN bis Ende 2017 335 teils gepanzerte Lastwagen für rund 200 Millionen Euro an das schwedische und norwegische Militär bis Ende 2017. Mittelfristig könnten allerdings bis zu 2000 Fahrzeuge geordert werden. Mit Service- und Wartungsverträgen wäre das Geschäft dann über zwei Milliarden Euro schwer.
Dass die Volkswagen-Tochter Scania gegen diese Vergabe vorgegangen war und der Schwester MAN damit vorerst einen Strich durch die Rechnung machte, soll die Gemüter im Wolfsburger Konzern ziemlich erregt haben. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zitierte zum Jahresende einen VW-Manager mit den Worten, es sei "eine Riesensauerei", dass eine Konzerntochter die andere so attackiere. VW-Chef Martin Winterkorn sei "stinksauer" über den konzerninternen Streit gewesen. Scania zog den Protest zwar wieder zurück, die Ermittlungen der Kartellwächter konnte das aber nicht mehr stoppen.
Dass die Konzernschwestern sich ein weiteres Mal so in die Quere kommen, dürfte inzwischen weitgehend ausgeschlossen sein. Seit gut zwei Wochen steht fest, dass Volkswagen Scania komplett schlucken und von der Börse nehmen kann. Damit sollen entscheidende Hürden in der Zusammenarbeit des schwedischen Lastwagenbauers mit seiner Münchner Schwester aus dem Weg geräumt werden./mmb/fbr
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AXC0125 2014-05-28/13:06