Die Hausse nährt die Hausse ist ein bekanntes Börsenbonmot. Angesichts der starken Performance der letzten Tage könnte die runde 10.000er Marke im DAX also keineswegs das Ende des aktuell laufenden Bullenmarktes sein. Die Rahmenbedingungen lassen jedenfalls keinen baldigen Trendwechsel vermuten. Im DAX bleibt daher genügend Potenzial vorhanden, denn nur die wenigsten Aktien notieren überhaupt in der Nähe ihrer Rekordhochs.
Definitiv weit davon entfernt sind die Bankwerte Commerzbank (WKN CBK100) und Deutsche Bank (WKN 514000). Vor allem die jüngsten Rekordstrafen in den USA - BNP Paribas (WKN 887771) wurde offenbar zu über 10 Mrd. US-Dollar wegen Verstößen gegen US-Sanktionen verknackt - belasten die Zukunftshoffnungen der Anleger in Sachen Banken. Die Forderungen in den USA werden immer größer und sorgen neben handfesten finanziellen Einbußen auch für Imageverluste in ernomem Ausmaß. Für eine Erholung von Commerzbank-Aktien und Co. ist es in diesem Umfeld natürlich schlecht bestellt.
Aus Deutschland
Offenbar will der Industrieriese Siemens (WKN 723610) mehr als 11.000 Stellen abbauen. Die Kursreaktionen halten sich jedoch in Grenzen, denn diese Nachricht kommt nicht gerade überraschend. Konzernchef Joe Kaeser hatte die Eckpunkte für einen Konzernumbau bereits vorgestellt. Wichtiger dürfte es eher sein, wie das konkrete Angebot der Münchner für den französischen Konkurrenten Alstom aussehen wird. Mehr dazu hier.
Seit Anfang 2014 hat die SAP-Aktie (WKN 716460) etwas mehr als 10 Prozent an Wert eingebüßt. Dabei scheinen die meisten Marktteilnehmer davon überzeugt zu sein, dass Europas größter Softwarekonzern langfristig zu den Gewinnern in den Wachstumsfeldern Cloud Computing und Big Data gehören wird. Daher sollte auch die jüngste Kursschwäche des DAX-Papiers weniger Anlass zur Sorge sein, sondern vielmehr als willkommene Einstiegsgelegenheit dienen.
Die Osram-Aktie (WKN LED100) war zur Wochenmitte mit deutlichem Abstand Tagesverlierer im MDAX. Dabei kannte das Papier seit dem Börsendebut im vergangenen Jahr fast nur den Weg nach oben. Doch seit dem Allzeithoch von Anfang März bei knapp 51 Euro ist der Wurm drin. Nach einer Korrektur um rund ein Viertel trägt die nun gesenkte Umsatzprognose nicht gerade zur Stärkung des Anlegervertrauens bei - vor allem da einige Analysten die Gelegenheit für Kurszielsenkungen genutzt haben.
Seit einigen Wochen kommt die Evotec-Aktie (WKN 566480) kaum vom Fleck. Immerhin scheint das Papier jedoch inzwischen so etwas wie einen Boden erreicht zu haben, nachdem es mit dem Kurs nach dem Erreichen eines Mehrjahreshochs Ende 2013 um rund 30 Prozent in die Tiefe ging. Allerdings wollte der Funke für eine neuerliche Kursrallye trotz weiterer Erfolgsmeldungen in Sachen Forschungsallianzen und Übernahmen nicht so recht überspringen. Mehr dazu hier.
Spannende Kurschancen ergeben sich derzeit bei STRATEC Biomedical (WKN 728900). Mehr dazu aus Sicht von Point&Figure sowie eine passende Anlageidee finden sich in unserem aktuellen Newsletter. Wer die kostenfreie "Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau" jede Woche automatisch beziehen möchte, kann sich hier anmelden.