Die Ukraine hat ein russisches Rabatt-Angebot für Gaslieferungen vor Beginn neuer Verhandlungen in Brüssel offiziell abgelehnt. Der von den Russen angebotene Preisnachlass von 100 US-Dollar auf 1000 Kubikmeter Gas sei unzureichend, sagte der ukrainische Regierungschef Arseni Jazenjuk Medien zufolge am Mittwoch in Kiew. Es müsse ein neuer Vertrag aufgesetzt werden mit Marktpreisen.
Kiew und Moskau haben allerdings einen gültigen Vertrag, der bis 2019 läuft. In Brüssel sollten am Morgen unter Vermittlung von EU-Kommissar Günther Oettinger neue Verhandlungen beginnen.
Die Russen hatten demnach zuletzt einen Preis von rund 385 US-Dollar je 1000 Kubikmeter angeboten. Die Ukrainer wollen allerdings nur einen zuletzt schon gewährten Rabattpreis von 268,50 US-Dollar bezahlen. Für Russland war dies aber ein "Freundschaftspreis", der noch unter dem im Februar in Kiew gestürzten prorussischen Präsidenten Viktor Janukowitsch galt. Die Beziehungen zwischen Moskau und Kiew sind seither allerdings in einer schweren Krise./mau/DP/stb
ISIN US3682872078
AXC0058 2014-06-11/09:53