Bei den gescheiterten Gasverhandlungen zwischen Moskau und Kiew ist die Ukraine nach EU-Angaben bereit zum Kompromiss gewesen. EU-Energiekommissar Günter Oettinger, der zwischen beiden Seiten vermittelt, habe einen Lösungsvorschlag unterbreitet, teilte die EU-Kommission am frühen Montagmorgen mit. "Die ukrainische Seite war bereit, dies zu akzeptieren, aber die russischen Partner für den Augenblick nicht", erklärte die EU-Behörde.
Die EU-Kommission hatte nach einen Angaben vorgeschlagen, dass die Ukraine am Montag eine Milliarde US-Dollar an Russland zahlt. Die übrigen offenen Rechnungen hätten bis Ende des Jahres in sechs Raten gezahlt werden sollen, Zahlungen für zukünftige Lieferungen hätten wie vertraglich vereinbart geleistet werden müssen. Im Winter hätte das Land laut Vorschlag 385 US-Dollar pro 1000 Kubikmeter zahlen müssen, im Sommer 300 US-Dollar "oder ein paar Dollar mehr".
Dies habe Moskau abgelehnt, schrieb die EU-Kommission. "Die russische Seite bestand auf der sofortigen Zahlung von 1,9 Milliarden US-Dollar und einem Gesamtpreis von 385 US-Dollar."
Die EU-Kommission erklärte wenige Stunden vor Ablauf des Ultimatums am Montag, sie sei überzeugt, dass eine Lösung weiterhin möglich sei. Sie werde "über die nächsten Schritte nachdenken und darüber, wann sie die (beiden) Seiten wieder zusammenbringen soll."/hrz/DP/zb
ISIN US3682872078 DE000ENAG999 DE0007037129
AXC0006 2014-06-16/05:21