Nach 52 Jahren Autoproduktion im Bochumer Opel-Werk hatten an diesem Dienstag die meisten der rund 3300 Beschäftigten ihren letzten Arbeitstag. Die Mitarbeiter bekämen danach frei, wenn sie wollten. Das sei mit einer Betriebsvereinbarung geregelt worden, sagte ein Werkssprecher. Sie gäben auch ihre Arbeitskleidung ab. Zur Erinnerung erhielten alle Beschäftigten einen Glaswürfel mit Lasergravur und einer Abbildung der Bochumer Opel-Hauptverwaltung, sagte der Sprecher.
Am Montag hatte Betriebsratschef Rainer Einenkel bei einer letzten Betriebsversammlung die Schließung des Werkes aus Kapazitätsgründen noch einmal scharf kritisiert. Er sprach von einer "brutalen Scheidung". Werksleiter Manfred Gellrich dankte den Beschäftigten für ihre professionelle Haltung, mit der sie bis zum letzten Tag Autos in hoher Qualität gebaut hätten.
Im Januar wechseln rund 2700 Mitarbeiter in eine zweijährige Transfergesellschaft. Je etwa 300 Beschäftigte gehen in die Altersteilzeit oder finden neue Stellen im personell aufgestockten Opel-Ersatzteillager am Standort. Eine Auslaufbelegschaft von rund 150 Mitarbeitern wird bis zum Sommer im Werk aufräumen. Zum 1. Juli 2015 wird das Werk an eine Entwicklungsgesellschaft übergeben, die dort neue Unternehmen ansiedeln soll./rs/DP/fbr
ISIN US37045V1008
AXC0069 2014-12-09/10:02