Weimar (ots) - Der Absturz der Passagiermaschine MH17 über dem ukrainischen Separatistengebiet wirft zum jetzigen Zeitpunkt mehr Fragen auf als Antworten möglich sind. Fest steht nur: Mindestens 295 Menschen verloren bei dem Absturz ihr Leben.
Zu vermuten ist, dass der Absturz den Konflikt weiter verschärfen und ausweiten wird. Der Absturz eines Passagierflugzeugs in Bürgerkriegsgebiet wird von der internationalen Gemeinschaft nicht unbeantwortet bleiben. Es bleibt die Frage nach der Ursache. Für die Konfliktparteien - die Ukraine und die prorussischen Separatisten - ist die Sache klar: Die Maschine wurde von der jeweils anderen Seite abgeschossen. Das Fernsehen in Russland und die Separatisten behaupten, eine ukrainische Kampfmaschine habe das Flugzeug abgeschossen. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko dagegen warf den prorussischen Separatisten einen "Terrorakt" vor. Anton Geraschtschenko, Berater im ukrainischen Innenministerium, behauptete, dass die Boeing 777 von einer Rakete eines Buk-Flugabwehrsystems abgeschossen wurde. Die Separatisten wiesen die Schuld von sich, denn sie besäßen keine Waffensysteme, die ein Flugzeug in zehn Kilometer Höhe abschießen könne. Doch erst Ende Juni berichtete eine russische Nachrichtenagentur, dass die Rebellen eine ukrainische Airbase eingenommen hätten - mit Buk-Raketen. Merkwürdig ist auch die Tatsache, dass sich ein Kommandant der Separatisten kurz vor dem Absturz der MH17 in den sozialen Netzwerken rühmte, dass ein ukrainisches Militärflugzeug am selben Ort und im selben Zeitraum abgeschossen wurde, in dem später auch die MH17 abstürzte. In den sozialen Netzwerken verbreiten sich Fotos, auf denen zu sehen ist, wie sich angeblich Buk-Raketen in Depots der Separatisten befinden. Licht ins Dunkel wird wohl erst die Blackbox bringen. Sie wird wohl in Moskau ausgewertet, nachdem sie von prorussischen Separatisten gefunden wurde...
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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de
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