Von Christopher Bjork und Jeannette Neumann
MADRID--Spaniens zweitgrößte Bank hat sich im Bieterrennen um die Catalunya Banc durchgesetzt. Die Banco Bilbao Vizcaya Argentaria SA (BBVA) wird das mittelgroße Finanzinstitut aus Barcelona für 1,2 Milliarden Euro übernehmen, wie der spanische Bankenrettungsfonds mitteilte. Die bevorstehende Transaktion war zuvor schon aus Kreisen durchgesickert.
BBVA setzte sich überraschend gegen die nationalen Rivalen Banco Santander SA und Caixabank SA durch, die am Freitag dem spanischen Bankenrettungsfonds FROB bindende Offerten vorgelegt hatten. Banker hatten die beiden BBVA-Wettbewerber als Favoriten in der Auktion betrachtet.
Catalunya Banc war 2011 im Zuge von Kreditausfällen ins Trudeln geraten und musste verstaatlicht werden. Spanien hat 12,6 Milliarden Euro zur Rettung der Bank investiert, was die teuerste Rettungsaktion des Landes im Finanzsektor war. Der Verkauf ist ein wichtiger Schritt Spaniens, den Finanzsektor zu stützen, und hat dem Rettungsfonds eine große Bürde abgenommen. Der Verkauf der Catalunya Banc war zuvor zweimal fehlgeschlagen.
Laut BBVA kann der zu zahlende Kaufpreis noch sinken, wenn sich Änderungen bei bestimmten Verlustvorträgen ergeben. Dann läge der Kaufpreis nur noch bei 920 Millionen Euro. Um welche Verlustvorträge es sich genau handelt, hat die Bank nicht spezifiziert.
Mit dem Erwerb der katalanischen Bank verdoppelt sich der Marktanteil der BBVA in Katalonien, einem der wirtschaftlich attraktivsten Standorte Spaniens. Im ganzen Land bedient das zweitgrößte Geldhaus Spaniens dann 18 Prozent aller Kunden.
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July 22, 2014 00:40 ET (04:40 GMT)
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