Telecom Italia
Am Dienstag war Telefonica vorgeprescht, um sich die beste Ausgangsposition auf dem begehrten brasilianischen Wachstumsmarkt zu sichern. Die Madrilenen hatten für den von Vivendi kontrollierten und auf Internet-Breitband spezialisierten Anbieter GVT insgesamt 6,7 Milliarden Euro geboten. Gleichzeitig trugen sie Vivendi ein Aktienpaket von acht Prozent der Telecom-Italia-Papiere an.
Hintergrund ist, dass Telefonica in der Telco-Holding zusammen mit italienischen Großkonzernen noch fast ein Viertel der Anteile an Telecom Italia besitzt. Deren brasilianischer Mobilfunk-Ableger Tim Brasil ist nach Telefonica die Nummer Zwei in dem südamerikanischen Land. Zudem wurde den Spaniern nachgesagt, sich für Tim zu interessieren. Die Konzentration hoher Marktanteile in wenigen Händen hatte brasilianische Regulierer auf den Plan gerufen.
Bereits früher sollen Vivendi und Telecom Italia über ein Zusammengehen in Brasilien gesprochen haben, schrieb die Zeitung. Eine Beteiligung von Vivendi an Telecom Italia wäre demgegenüber aber eine Überraschung. Zuletzt hatte sich das Unternehmen aus strategischen Gründen nach und nach aus Telekom-Beteiligungen zurückgezogen, unter anderem aus der französischen SFR und der marokkanischen Maroc Telecom./men/jha/stb
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AXC0044 2014-08-08/09:14