Mainz (ots) - Es ist eine Sache, die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen umsetzen zu wollen, und eine andere, wenn es ums liebe Geld geht. Das zeigt der seit Monaten tobende Streit um die Kosten für den gemeinsamen Unterricht von behinderten und nicht behinderten Kindern. Der Traum von der Inklusion trifft auf die Wirklichkeit klammer Kassen. Dass Land und Kommunen hartnäckig darum kämpfen, wer was bezahlen muss, ist deshalb nachvollziehbar. Unterschiedliche Rechtsauffassungen und die Sorge um davonlaufende Kosten haben die Diskussion zuletzt bestimmt. Leider wurde dabei auch in Kauf genommen, dass die Inklusion zum Schreckgespenst mutierte. Wer wie die CDU mit dem Begriff "Totalinklusion" Angst vor dem gemeinsamen Unterricht mit behinderten Kindern schürt, schießt übers Ziel hinaus. Bislang ist auch nicht absehbar, dass die Zahl behinderter Kinder an Schwerpunktschulen durch das neue Wahlrecht dramatisch steigen wird, denn de facto wurde es schon zuvor gewährt. Nun hat sich das Land mit der Zehn-Millionen-Zusage bewegt, die tatsächlichen Kosten können nach zwei Schuljahren überprüft werden. Eine gute Lösung. Jetzt muss sich aber auch zeigen, dass Inklusion in den Schulen gelingen kann.
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