Von Inti Landauro
PARIS--Frankreich hat die Ermittlungen gegen die Schweizer Großbank UBS ausgeweitet. Gegen das Geldhaus sei ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Geldwäsche eingeleitet worden. Die UBS wurde aufgefordert, eine Sicherheit über 1,1 Milliarde Euro bis Ende September zu hinterlegen, sagte eine Sprecherin der Pariser Staatsanwaltschaft. Im Falle einer Verurteilung drohen der Bank eine erhebliche Strafe und Einschränkungen für ihre Geschäftstätigkeiten in Frankreich.
Die UBS teilte mit, dass die Höhe der Sicherheit beispiellos und unberechtigt sei. Sowohl die Rechtsgrundlage als auch die Berechnungsmethode seien äußerst fehlerhaft. Die UBS kündigt Berufung gegen die Entscheidung an.
Französische Ermittler prüfen derzeit, ob UBS in Frankreich ein System unterstützt hat, bei dem UBS-Banker aus der Schweiz Zugang zu Kunden in Frankreich gehabt haben könnten. Dabei wird auch geprüft, ob die Schweizer Banker möglicherweise diese Kunden auch mitunter ermutigt hätten, in der Schweiz Konten zu eröffnen, um Steuern zu hinterziehen. Nach französischem Recht können nur in Frankreich beheimatete Gesellschaften um Kunden in dem Land werben.
UBS steht in Frankreich schon seit einem Jahr im Visier der Behörden. Seinerzeit wurde ein Verfahren wegen illegaler Kundenwerbung eingeleitet. Die Schweizer Bank hatte wiederholt gesagt, mit den französischen Behörden vollumfänglich zusammenzuarbeiten.
Mitarbeit: John Letzing
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July 23, 2014 16:24 ET (20:24 GMT)
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