Die BayernLB ist ihre ungarische Problemtochter MKB Bank endgültig los. Der Verkauf des Budapester Geldinstituts für 55 Millionen Euro an den ungarischen Staat wurde vollzogen, wie das ungarische Entwicklungsministerium am Dienstag gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur MTI mitteilte.
Die BayernLB musste bei dem Geschäft auf Forderungen in Höhe von 270 Millionen Euro verzichten. Unter dem Strich blieb ihr ein Minus von 215 Millionen Euro. Die Landesbank stellt sich deshalb in diesem Geschäftsjahr auf einen Verlust ein.
Der MKB machten vor allem die ungewöhnlich hohe Bankenabgabe und andere Eingriffe der rechts-nationalen ungarischen Regierung schwer zu schaffen. Die MKB hatte der BayernLB seit ihrem Einstieg im Jahr 1994 Milliardenverluste eingebrockt. Brüssel hatte einen Verkauf der ungarischen Tochter bis zum kommenden Jahr gefordert.
Die Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban verfolgt mit dem Kauf des Instituts die Strategie, den staatlichen Einfluss auf die Volkswirtschaft zu stärken. Unter anderen hatte die Regierung im Vorjahr die Gassparte der ungarischen E.ON-Tochter erworben./gm/DP/jha
AXC0091 2014-09-30/11:15