Der Touristikkonzern TUI nimmt sich mehr Zeit für die Komplettübernahme seiner britischen Tochter TUI Travel. Die britischen Behörden genehmigten einen Antrag, die Frist für die Vorlage eines offiziellen Übernahmeangebots vom heutigen Freitag auf den 19. September auszuweiten, wie beide Unternehmen mitteilten. Damit könnten sie die Gespräche für die Fusion fortsetzen, über die sie sich im Prinzip einig seien.
Nach britischen Übernahmerecht, dem sogenannten "Takeover Code", muss sich der Interessent binnen vier Wochen, nachdem er seine Absicht öffentlich gemacht hat, entscheiden: Entweder legt er ein verbindliches Angebot vor, oder aber er erklärt, dieses nicht tun zu wollen. Dann muss er sich aber sechs Monate zurückhalten. Nach Bewertung des Status der Verhandlungen und des Zeitplans für den Zusammenschluss kann das britische "Takeover Panel" eine Fristverlängerung genehmigen.
Die TUI AG hatte am 27. Juni angekündigt, die britische Tochter komplett schlucken zu wollen. Damit will der Konzern Kosten sparen, die er auf 45 Millionen Euro jährlich beziffert. Ferner kann er Vorsteuerverlustbeträge nutzen, mit der sich jährlich nach Unternehmensangaben 35 Millionen Euro Steuern sparen lassen.
TUI, der größte Ferienhotelier Europas, ist bereits mit 54 Prozent an der TUI Travel plc beteiligt. Nach einem Zusammenschluss beider Unternehmen entsteht laut TUI der führende integrierte Touristikkonzern der Welt.
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July 25, 2014 10:49 ET (14:49 GMT)
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