(Aktualisierte Fassung nach Kursrutsch des Dax am späten Freitagnachmittag)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ukraine-Krise dürfte den Dax
Am Freitag weitete der Dax seine Verluste am späten Nachmittag deutlich aus und schloss nach drei Gewinntagen in Folge 1,53 Prozent tiefer bei 9644,01 Punkten. Dies war der prozentual größte Tagesverlust seit April. Auf Wochensicht ergab sich ein Minus von 0,78 Prozent.
SKEPSIS ÜBERWIEGT
Aktuell überwiege die Skepsis, und zwar nicht nur wegen des Konflikts in der Ukraine, hieß es am Markt. Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner etwa sagte: "Ich denke, dass die jetzt doch eher negative Berichtssaison in den USA den Anlegern langsam die Lust auf Aktien nimmt." So hatte der Online-Händler Amazon die Investoren mit einem hohen Verlust verärgert.
Skeptischere Töne schlugen auch die Analysten der Commerzbank an. Derzeit drückten unter anderem zwei Belastungsfaktoren auf die Stimmung, nämlich das enttäuschende Wirtschaftswachstum in Europa und die Aussicht auf steigende Leitzinsen in den USA: "Bei der Sitzung der US-Zentralbank (Fed) am Mittwoch ist es sicherlich noch nicht so weit, aber die Zinswende der Fed rückt näher - und das schneller, als viele erwartet hatten." Da die US-Wirtschaft derzeit unerwartet stark ausgelastet sei, könnte die Zentralbank ihre konjunkturstützende Nullzinspolitik nun überraschend zügig zurückfahren.
US-ARBEITSMARKTBERICHT AM FREITAG
Den zukünftigen Kurs der Fed beeinflussen dürften auch die weiteren wichtigen US-Konjunkturnachrichten in der neuen Woche. Die Commerzbank-Analysten hoben dabei besonders den Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Juli und den wegweisenden monatlichen Arbeitsmarktbericht hervor. Beide Wirtschaftsdaten werden am Freitag veröffentlicht. Bereits am Mittwoch richtet sich der Fokus auf das Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal und die Beschäftigungsumfrage des privaten Dienstleisters ADP. Diese Erhebung dürfte bereits erste Hinweise auf den offiziellen Jobbericht am Freitag liefern.
Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research indes hält weitere Kursgewinne für möglich: Zu gering sind seiner Meinung nach offenbar die Anlagealternativen im derzeitigen Niedrigzinsumfeld, zu verlockend die am Aktienmarkt zu erzielenden Kursgewinne und Dividenden.
AM DONNERSTAG SECHS DAX-UNTERNEHMEN MIT ZAHLEN
Hierzulande steuert der Berichtsreigen der Unternehmen zum
zweiten Quartal auf ihren ersten Höhepunkt zu: Am Donnerstag legen
gleich sechs im Dax notierte Unternehmen ihre Zahlen vor. Es sind
dies der Autozulieferer Continental
Zur Wochenmitte öffnen mit dem Chemie- und Pharmakonzern Bayer
DEUTSCHE BANK ÖFFNET AM DIENSTAG IHRE BÜCHER
Bereits am Dienstag stehen die Geschäftszahlen des
Industriegase-Spezialisten Linde
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
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AXC0179 2014-07-25/19:30