Düsseldorf (ots) - Es stimmt traurig, dass nun wieder vor fast allen Synagogen in Deutschland rund um die Uhr Polizisten stehen müssen, nachdem das vielerorts in den vergangenen Jahren nicht mehr nötig schien. Vor einigen jüdischen Einrichtungen stehen die Beamten sogar mit Maschinenpistolen. Doch die angespannte Sicherheitslage verlangt leider danach. Im Internet äußern Tausende Antisemiten plötzlich ihre menschenverachtende Meinung mit einer Wucht, die es in dieser Intensität zuvor nicht gab. Die ersten Juden fragen sich bereits, ob sie Deutschland verlassen sollen, weil der Hass, der ihnen entgegenschlägt, so gewaltig sei. Es sind Bilder und Aussagen, die um die Welt gehen. Und sie zeigen ein hässliches Gesicht von Deutschland. Ein Gesicht, das viele nicht mehr für möglich hielten. Dabei warnt der Verfassungsschutz seit Jahren immer wieder vor latentem Antisemitismus in der Bevölkerung, der nun mit einer erschreckenden Heftigkeit an die Oberfläche tritt. Diesem Hass muss jeder von uns entgegentreten. Juden sollen in Deutschland keine Angst haben müssen. Dafür zu sorgen, zählt zu unseren größten Verpflichtungen. Weil wir es vor dem Hintergrund der Geschichte müssen, und weil wir es wollen.
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