Von Ruth Bender
PARIS--Der französische Telekomkonzern Orange hat im ersten Halbjahr von Kosteneinsparungen profitiert. Dank des Sparkurses konnte die Orange SA Umsatzrückgänge in einigen ihrer größten Märkte zum Teil kompensieren und die Jahresziele für den Gewinn bestätigen.
Im Quartal von April bis Juni ging der Umsatz im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 9,79 Milliarden Euro zurück. Die Schwäche im Heimatmarkt Frankreich, aber auch in Spanien und Polen belastete. Allerdings sah der ehemalige Staatsmonopolist im zweiten Quartal weiter eine allmähliche Verbesserung beim Umsatz in einigen wichtigen Märkten wie Frankreich. Dort hatte ein harter Preiskrieg die Gewinn in den vergangenen Jahren gedrückt.
Im Halbjahr brach der Nettogewinn um 26 Prozent auf 744 Millionen Euro ein. Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) verdiente Orange mit 6,14 Milliarden Euro etwas mehr als von Analysten erwartet. Der Konzern hatte seine Kosten um rund 500 Millionen Euro gesenkt und damit seine Gewinnmargen stabilisiert.
"Die Ergebnisse zeigen die Stärke des Unternehmens und seine Fähigkeit, unter weiterhin sehr herausfordernden Marktbedingungen zu reagieren", erklärte CEO Stéphane Richard in der Mitteilung.
Orange erklärte, die Halbjahresergebnisse lägen im Rahmen des Ziels, in diesem Jahr ein EBITDA zwischen 12 Milliarden und 12,5 Milliarden Euro auszuweisen. Das Konzern-EBITDA wird bereinigt um Einmalposten wie etwa die jüngste Beilegung seines Streits mit dem Wettbewerber Bouygues, Belastungen im Zusammenhang mit Arbeitskosten und Gewinne aus Veräußerungen.
Mobilfunkbetreiber in Frankreich wie Orange und ihre Wettbewerber SFR und Bouygues Telecom haben seit dem Eintritt des Internet- und Mobilfunkanbieter Iliad im Jahr 2012 hart zu kämpfen. Iliad hatte mit billigen Angeboten einen Preiskrieg angezettelt und den anderen Anbietern Kunden abgejagt.
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July 29, 2014 02:34 ET (06:34 GMT)
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