Galt der Leuchtmittelhersteller Osram letztes Jahr noch als aussichtsreicher Turnaround-Kandidat, scheint die Börse zuletzt etwas den Glauben an eine erfolgreiche Sanierung verloren zu haben. Seit März hat das Papier fast ein Drittel an Wert verloren und die Zahl der negativen Analystenkommentare mehrt sich. Fundamental sieht es trotz kleinerer Rückschläge aber gar nicht so düster aus, nach vielen Verlustjahren arbeitet die Traditionsfirma wieder zunehmend profitabel.
Das ist angesichts der gravierenden Umwälzungen, die die Leuchtmittelbranche durch den Vormarsch der LED und die Zurückdrängung der Glühbirne und anderer traditioneller Lichtquellen vollzieht, keine Selbstverständlichkeit. Schon gar nicht für ein Schwergewicht wie Osram, das mit über 30 Tsd. Mitarbeitern und gut 5 Mrd. Euro Umsatz die Nummer zwei auf dem Weltmarkt (hinter Philips) ist. Wie tiefgreifend der Strukturwandel ist, zeigt etwa der Augsburger Standort des Konzerns, wo vor sieben Jahren noch 200 Mio. Leuchten pro Jahr produziert wurden und inzwischen nur noch 135 Mio. - Tendenz weiter fallend.
Aber das Management um den Sanierer Wolfgang Dehen, der vor drei Jahren das Ruder beim Münchner Konzern übernahm, reagierte entschlossen und brachte ein ganzes Bündel von Maßnahmen auf den Weg. Allen voran das rigorose Restrukturierungsprogramm "Push", ...
Den vollständigen Artikel lesen ...