Von Ian Walker und Justin Scheck
LONDON--Der Ölkonzern BP hat im zweiten Quartal dank seiner Anteile an der russischen Rosneft mehr verdient als im Vorjahr. Der Gewinn legte trotz der rückläufigen Förderung deutlich zu. Jedoch warnte der Konzern vor Belastungen durch weitere Wirtschaftssanktionen gegenüber Russland.
BP hatte letztes Jahr einen großen Anteil von fast 20 Prozent an Rosneft übernommen, als die Briten ihren 50-Prozent-Anteil an TNK-BP gegen bar und Aktien an die Russen verkauften.
Die Ukraine-Krise bereitet BP nun Sorgen. In einer mit den Zahlen zum zweiten Quartal veröffentlichten Mitteilung führt der Konzern detailliert Risiken und Unsicherheiten auf. Im Falle weiterer internationaler Sanktionen gegen Rosneft oder Russland könnten die Beziehungen mit dem russischen Partner geschwächt werden und die strategischen Ziele in Gefahr geraten, hieß es. Die USA haben Rosneft-Chef Igor Sechin auf die Sanktionsliste gesetzt, damit dürfen US-Bürger mit ihm keine Geschäfte mehr machen.
Bislang läuft es für BP allerdings recht gut. Der bereinigte Produktionsgewinn legte von 2,4 Milliarden US-Dollar im Vorjahr auf 3,18 Milliarden Dollar zu. Diese Kennziffer bereinigt BP um Bestandsveränderungen. Der Nettogewinn stieg auf 3,37 von 2,04 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz blieb bei 95,83 Milliarden Dollar nahezu stabil. Rosneft trug zum Gewinn gut 1 Milliarde Dollar bei, nach 218 Millionen im Vorjahr.
Die Förderung ging jedoch unter anderem aufgrund von Wartungsarbeiten in Alaska und dem Golf von Mexiko um 6 Prozent auf durchschnittlich 2,11 Millionen Barrel Öl am Tag zurück. Der Konzern warnte überdies vor einer weiter rückläufigen Produktion im dritten Quartal.
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July 29, 2014 03:44 ET (07:44 GMT)
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