Die Ukraine-Krise macht den Anlegern an der Wall Street kurz vor dem Wochenende einen Strich durch die Rechnung. Berichte über neue bewaffnete Auseinandersetzungen zwischen ukrainischen und russischen Truppen lassen die Investoren vorsichtshalber am Aktienmarkt Gewinne mitnehmen und in sichere Häfen wie Staatsanleihen und Gold umschichten. Das ukrainische Militär meldete, es habe einen russischen Konvoi zerstört, der auf ukrainisches Staatsgebiet vorgedrungen sei.
Der Dow-Jones-Index fällt um 0,4 Prozent auf 16.650 Punkte. Der S&P-500 verliert 0,2 Prozent und der Nasdaq-Composite 0,1 Prozent. Im frühen Handel hatten die Aktienkurse zunächst zugelegt, obwohl einige Konjunkturdaten des Tages enttäuschten. So verfehlten der Empire State Manufacturing Index und der Index der Universität Michigan zur Verbraucherstimmung im August die Erwartungen. Dafür nahm die Industrieproduktion im Juli etwas stärker als erwartet zu. Die Juli-Daten zu den Erzeugerpreisen deckten sich in der Kernrate mit den Erwartungen; insgesamt stiegen die Preise etwas langsamer als erwartet.
Am Anleihemarkt hatten die Kurse schon von den Konjunkturdaten profitiert und legen mit den Nachrichten aus der Ukraine noch deutlicher zu. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sinkt im Gegenzug um 7 Basispunkte auf 2,33 Prozent. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fällt auf ein neues Rekordtief bei 0,964 Prozent. Der Goldpreis erholt sich von seinem Tagestief bei etwa 1.293 Dollar und erobert die Marke von 1.300 Dollar zurück.
Auch am Devisenmarkt ist Sicherheit Trumpf. Anleger kaufen den als Fluchtwährung in Krisenzeiten beliebten Yen. Für einen Dollar müssen nur noch etwa 102,40 Yen gezahlt werden. Im Tageshoch waren es 102,72 Yen. Der Euro fällt zurück unter die Marke von 1,34 Dollar und notiert bei rund 1,3390 Dollar.
Der Ölpreis, der am Donnerstag stark von der Angst vor einem Überangebot belastet wurde, legt ebenfalls zu. Das Barrel der US-Sorte WTI steigt auf 96,67 von 95,58 Dollar. Die europäische Sorte Brent legt auf 103,24 von 102,07 Dollar zu.
An der Börse stößt der Einstieg von Coca-Cola beim Energy-Drink-Hersteller Monster Beverage auf positive Resonanz. Dessen Aktie steigt um 30 Prozent auf ein Rekordhoch, und auch der Kurs von Coca-Cola legt mit 2 Prozent überdurchschnittlich stark zu. Nach Meinung von Analysten profitieren beide Parteien von der Transaktion, bei der Coca-Cola das eigene Geschäft mit Energy Drinks an Monster überträgt und im Gegenzug das Monster-Geschäft mit anderen Erfrischungsgetränken und Tee übernimmt.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.650,48 -0,38 -63,10 S&P-500 1.950,66 -0,23 -4,52 Nasdaq-Comp. 4.450,58 -0,05 -2,43 Nasdaq-100 3.971,28 0,05 2,17 DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.49 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,3389 0,16% 1,3368 1,3378 EUR/JPY 137,07 0,02% 137,05 137,06 EUR/CHF 1,2100 -0,16% 1,2119 1,2113 USD/JPY 102,38 -0,14% 102,53 102,46 GBP/USD 1,6683 -0,07% 1,6694 1,6687
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