(neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Überwiegend positive Analystenkommentare
und vor allem der wieder freundliche Gesamtmarkt haben die Aktien
der Deutschen Bank
Im zweiten Quartal erhöhte das Institut deswegen auch seine Rückstellungen für Rechtsrisiken um 470 Millionen auf 2,2 Milliarden Euro. Im ersten Quartal hatte sie noch auf eine neue Vorsorge in diesem Bereich verzichtet. Neben den schon gebuchten Rückstellungen könnten dem aktuellen Quartalsbericht zufolge weitere Belastungen von 3,2 Milliarden Euro hinzukommen, für die der deutsche Branchenprimus noch keine Vorsorge in der Bilanz getroffen hat. Zudem verschärfte die Bank ihre Risikoberechnungen auf Druck der Aufsicht.
RECHTSSTREITIGKEITEN BLEIBEN UNSICHERHEITSFAKTOR
Entsprechend äußerten sich Analysten. So sieht etwa Daniele Brupbacher von der UBS die Kosten für Rechtsstreitigkeiten weiter als das beherrschende Thema. Der Vorsteuergewinn des größten deutschen Kreditinstituts sei dank des Bereichs Corporate Banking & Securities und der nicht zum Kerngeschäft zählenden Sparten höher ausgefallen als von ihm und vom Markt erwartet. Beim Überschuss aber habe die Bank dennoch seine sowie die durchschnittlichen Marktschätzungen verfehlt.
Andere Analysten wie etwa Philipp Häßler von der Investmentbank Equinet wiesen vor allem auf das gute Abschneiden im Geschäft mit Anleihen, Devisen und Rohstoffen hin. Ein anderer Analyst meinte, hier habe das deutsche Institut mit seiner stabilen Entwicklung besser als viele US-Konkurrenten abgeschnitten.
FORTSCHRITTE BEI DEN RESTRUKTURIERUNGEN
Analyst Stefan Bongardt von Independent Research hielt an seiner positiven Einschätzung der Deutsche-Bank-Aktien fest. Bongardt begründete dies mit den Fortschritten beim Restrukturierungsprogramm und den von ihm erwarteten, operativen Verbesserungen. Zudem seien die Aktien niedrig bewertet./la/rum/fbr/ck/he
ISIN DE0005140008
AXC0218 2014-07-29/17:43