Trotz der Verluste der UBS-Aktie und der kurz vor Handelsende bekannt gegebenen umfangreichen Sanktionen der EU-Staaten gegen Russland haben sich die Kurse an der Börse in Zürich am Dienstag knapp im Plus behauptet. Der SMI erhöhte sich um zwei Punkte auf 8.532 Punkte. Im Tageshoch hatte der Index schon bei 8.563 Punkten gelegen. Der Umsatz stieg auf 40,77 (Montag: 32,58) Millionen Aktien.
Angesichts der anhaltenden Gewalt in der Ukraine haben sich die EU-Staaten auf umfassende Wirtschaftssanktionen gegen Russland geeinigt. Betroffen seien Finanzdienstleistungen, Rüstungsexporte und -importe, Ausfuhren von Gütern, die neben einem zivilen auch einen militärischen Nutzen haben können, sowie Exporte von "sensiblen Technologien mit Fokus auf den Erdölbereich", teilten EU-Diplomaten mit. Damit werden erstmals ganze Bereiche der russischen Wirtschaft getroffen.
Für die Papiere der UBS ging es nach der Veröffentlichung der Ergebnisse für das 2. Quartal um 1,8 Prozent abwärts. Insgesamt hat die UBS trotz hoher Rückstellungen für Rechtsfälle und regulatorische Kosten den Gewinn erhöht und die Analysten-Erwartungen übertroffen. Positiv wurde auch gesehen, dass sich die Bank im Steuerstreit mit Deutschland geeinigt hat; sie hat dafür 300 Millionen Euro bezahlt.
Doch die Analysten hatten auch etwas zu bemängeln. "Die Bruttomarge war eher schwach", hieß es bei Vontobel. Und auch die Bank Sarasin nannte den Rückgang der Bruttomarge in der Vermögensverwaltung enttäuschend. Für die Kantonalbank waren die von UBS berichteten Untersuchungen von US-Behörden wegen so genannter Dark Pools überraschend. Die regulatorischen Eingriffe in das Geschäft der Bank blieben Anlass zur Sorge.
Die Aktien der CS Group wurden mit den UBS-Zahlen in Sippenhaft genommen, allerdings fiel das Minus mit 0,4 Prozent hier deutlich niedriger aus.
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July 29, 2014 11:55 ET (15:55 GMT)
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