Der Solartechnikhersteller SMA Solar
Im laufenden Geschäftsjahr droht ein Verlust, wie SMA Solar am
Mittwoch in Niestetal bei Kassel mitteilte. Das operative Minus
könnte bei bis zu 45 Millionen Euro liegen. Bisher hatte das im
TecDax
Vorstandschef Pierre-Pascal Urbon hatte aber bereits nach einem verhagelten ersten Quartal durchscheinen lassen, dass die Ziele auf wackligen Beinen stehen. 2013 hatte der Markteinbruch in Europa den einst erfolgsverwöhnten Solartechnikhersteller in die Verlustzone gedrückt.
"Nach intensiven Gesprächen mit Kunden auf den Leitmessen in China, Europa und Nordamerika sowie eigenen Marktanalysen rechnen wir im Gesamtjahr 2014 weltweit mit einer stagnierenden Nachfrage nach Solarstromsystemen", sagte Urbon in einer Mitteilung. In Europa schrumpft der Solarmarkt wegen fortlaufender Förderkürzungen, die Musik spielt zunehmend in Nordamerika, Japan und China. Für deutsche Unternehmen ist es schwierig, in Asien Fuß zu fassen, der chinesische Markt ist für europäische Hersteller so gut wie verschlossen. Dazu drückt weiterhin eine Überproduktion auf die Preise.
Immerhin ist SMA Solar über die zugekaufte Tochter Zeversolar in China vertreten. Deren Einkaufsmöglichkeiten wollen die Hessen sich zunutze machen. Die Kooperation mit dem dänischen Unternehmen Danfoss soll das Produktspektrum verbessern. Außerdem will SMA die Herstellkosten runter bringen, auch bei der Entwicklung wird gespart.
Ein großer Posten werden jedoch die erneuten Stellenstreichungen sein: SMA will sich konzernweit von 600 Mitarbeitern trennen, betroffen sind der Vertrieb, die Verwaltung und das operative Geschäft, also vor allem die Produktion. Wie viele Beschäftigte in Nordhessen betroffen sind, stehe noch nicht fest. Erst im vergangenen Sommer hatte das Unternehmen einen Personalabbau eingeleitet, von dem 800 Mitarbeiter in Deutschland betroffen waren./nmu/men/fbr
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AXC0137 2014-07-30/12:26