Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer
Neuere Pharmamittel sind für Bayer derzeit der entscheidende Treiber. Im zweiten Quartal verdoppelten die fünf neueren Mittel ihren Umsatz auf gut 700 Millionen Euro. Insgesamt traut Bayer diesen Mitteln mittelfristig mindestens 7,5 Milliarden Euro Spitzenumsätze zu. Neben Eylea und Stivarga gehören dazu auch der Gerinnungshemmer Xarelto, das Lungenhochdruckmittel Adempas sowie das Krebsmittel Xofigo. Bei Analysten punktet Bayer damit. So verweist etwa Commerbank-Experte Daniel Wendorff auch auf die Wachstumsperspektiven des Konzerns in diesem Feld.
Künftig darf Bayer sein Augenmittel Eylea auch zur Behandlung des diabetischen Makulaödems verkaufen. Eine entsprechende Zulassung erteilte die US-Arzneimittelbehörde FDA zur Wochenmitte. Eylea ist bereits in Europa, den USA, Japan, Australien und verschiedenen weiteren Ländern unter anderem zur Behandlung der feuchten altersabhängigen Makula-Degeneration zugelassen. Dem Mittel werden Spitzenumsätze von mindestens 1,5 Milliarden Euro pro Jahr zugetraut.
Dem Krebsmittel Stivarga traut Bayer in allen Anwendungen Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro zu. Auch hier kommt Bayer gut voran. Die Europäische Kommission ließ das Mittel mit dem Wirkstoff Regorafenib zur Behandlung von Erwachsenen mit bestimmten nicht mehr operierbaren und Metastasen bildenden Tumoren im Magen-Darmtrakt zu. Das war bereits die zweite EU-Zulassung des Mittels innerhalb eines Jahres. Gastrointestinale Stromatumore (GIST) sind laut Bayer eine sehr stark wuchernde Krebsart, die jahrelang unbemerkt bleiben kann. Die bösartigen Tumore können lebensbedrohlich sein. In den USA und Japan ist das Mittel bereits für diese Anwendung auf dem Markt./jha/mne/stb
ISIN DE000BAY0017
AXC0145 2014-07-30/12:43