Anzeige
Mehr »
Login
Samstag, 20.04.2024 Börsentäglich über 12.000 News von 689 internationalen Medien
Goldaktie: Eine Erfolgsgeschichte, die seinesgleichen sucht, startet gerade richtig durch!
Anzeige

Indizes

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Aktien

Kurs

%
News
24 h / 7 T
Aufrufe
7 Tage

Xetra-Orderbuch

Fonds

Kurs

%

Devisen

Kurs

%

Rohstoffe

Kurs

%

Themen

Kurs

%

Erweiterte Suche
Dow Jones News
98 Leser
Artikel bewerten:
(0)

MÄRKTE EUROPA/Enttäuschende Berichtssaison belastet - Euro schwach

Von Thomas Leppert

Mit kräftigen Kursbewegungen haben die Aktien der Unternehmen, die ihre Quartalszahlen vorlegten, am Mittwoch reagiert. Dabei gab es eine ganze Reihe negativer Überraschungen. Häufig war es der feste Euro, der den exportstarken Unternehmen einen Strich durch die Rechnung gemacht hatte. Trotz guter Wirtschaftsdaten aus den USA sorgte eine schwächer tendierende Wall Street für Abschläge im späten Handel. Der DAX schloss im Vorfeld der Zinsentscheidung der Fed am Abend mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 9.594 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,7 Prozent auf 3.169 Zähler.

Die Berichtssaison nahm weiter Fahrt auf, daher standen Quartalsergebnisse im Fokus der Börse. Dem Chemie- und Pharmakonzern Bayer machten ungünstige Wechselkurse im zweiten Quartal stärker zu schaffen. Die Aktie legte dennoch um 1,5 Prozent zu und war damit der größte DAX-Gewinner. Die Analysten von equinet stellten positiv heraus, dass der bestätigte Ausblick auf das Gesamtjahr die Sorgen wegen der operativen Schwäche in der Sparte "Material Science" gedämpft habe.

Auf der anderen Seite verlor die Aktie von HeidelbergCement 2,8 Prozent. Der Zementhersteller blieb im zweiten Quartal beim Gewinn mehr als 20 Prozent hinter den Erwartungen zurück. Als einen Belastungsfaktor machten die Analysten von Davy die um fast 600 Basispunkte zum Vorjahr eingebrochene Zementmarge in der Region Asien-Pazifik fest.

Größter Verlierer im DAX war mit einem Minus von 3,5 Prozent die Aktie von Infineon. Der Halbleiterhersteller hatte nach einem guten zweiten Quartal die Messlatte für das laufende Jahr zwar etwas höher gelegt. Die Analysten der Societe Generale hatten allerdings auf mehr gehofft. Der Ausblick sei angesichts höher liegender Erwartungen ernüchternd.

Aber auch in der zweiten Reihe gab es teils kräftige Bewegungen. So stürzen Osram-Aktien um 8,3 Prozent ab. Der sich beschleunigende Rückgang im traditionellen Lampengeschäft zwang den Leuchtenhersteller zu verschärften Sparmaßnahmen. Die Analysten von Kepler Cheuvreux kritisierten die "signifikanten Belastungen", die sich durch die Ausweitung des Kostensenkungsprogramms "Push" für Osram ergäben.

Aber auch an den anderen europäischen Börsen gerieten die Kurse nach Quartalszahlen heftig in Bewegung. Besonders der Sektor der Bauwerte war betroffen, die Aktien des schweizerischen Zementherstellers Holcim verloren 4,8 Prozent, die des französischen Baukonzerns Lafarge 4,4 Prozent. Beide Unternehmen litten unter Währungseinflüssen und der Nachfrageschwäche in Asien. Beim geplanten Zusammenschluss mit dem französischen Rivalen Lafarge sei Holcim im Plan, hieß es im Quartalsbericht. Die milliardenschwere Fusion ordnet die Branche neu. Der europäische Sektorindex verlor 1,4 Prozent.

Den schwächsten Sektor stellten die europäischen Gas- und Ölwerte mit einem Abschlag von knapp 2 Prozent. Hier war es vor allem die Aktie von Total, die mit einem Minus von knapp 5 Prozent den Sektor in die Tiefe zog. Das zweite Quartal verlief für die Franzosen mau. Die Öl- und Gasproduktion ging auf rund 2 Millionen Barrel pro Tag von 2,29 vor einem Jahr zurück. Dies war auf die Unruhen in Libyen und auf den Verlust einer Lizenz in den Vereinigten Arabischen Emiraten zurückzuführen.

Airbus zogen dagegen um 3,0 Prozent an. Der Luft- und Raumfahrtkonzern hat im zweiten Quartal dank höherer Auslieferungszahlen mehr verdient und umgesetzt als erwartet. Peugeot verteuerten sich um 6 Prozent. Der Nettoverlust des französischen Automobilkonzerns war deutlich geringer ausgefallen als befürchtet.

Am Devisenmarkt ging es für den Euro weiter abwärts. Zum US-Dollar sank die Gemeinschaftswährung bis auf 1,3367 und damit auf dem niedrigsten Stand seit neun Monaten. Den entscheidenden Impuls erhielt der Dollar von überraschend gut ausgefallenen US-BIP-Daten zum zweiten Quartal. Das US-Wachstum lag mit 4,0 Prozent über den Marktprognosen von 3,0 Prozent. "Der deutlich Anstieg des BIP-Wachstums sowie der robuste Konsum sind Zeichen dafür, dass der Aufschwung intakt ist" hieß es von Analyst Johannes Jander von der Helaba. Er rechnete für die US-Notenbanksitzung nach Handelsschluss in Europa, dass die Fed den eingeschlagenen Kurs einer Rückführung der quantitativen Lockerungen fortsetzt.

Bundesanleihen gaben nach dem Rekordhoch des Vortages leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen, die am Dienstag auf das Rekordtief von 1,11 Prozent gefallen war, legte auf 1,14 Prozent zu.

Europäische Schlussstände von Mittwoch, den 30. Juli 2014:

=== 
 
Index                      Schluss-  Entwicklung   Entwicklung  Entwicklung 
                             stand       absolut          in %         seit 
                                                               Jahresbeginn 
Euro-Stoxx-50              3.169,23       -21,31         -0,7%        +1,9% 
Stoxx-50                   3.014,17       -19,13         -0,6%        +3,2% 
Stoxx-600                    340,44        -1,83         -0,5%        +3,7% 
XETRA-DAX                  9.593,68       -59,95         -0,6%        +0,4% 
FTSE-100 London            6.773,44       -34,31         -0,5%        +0,4% 
CAC-40 Paris               4.312,30       -53,28         -1,2%        +0,4% 
AEX Amsterdam                407,96        +0,65         +0,2%        +1,5% 
ATHEX-20 Athen               383,86        -0,34         -0,1%        -0,3% 
BEL-20 Brüssel             3.124,83       -30,33         -1,0%        +6,9% 
BUX Budapest              17.823,93       -41,53         -0,2%        -4,0% 
OMXH-25 Helsinki           2.959,16       -14,49         -0,5%        +4,4% 
ISE NAT. 30 Istanbul     103.953,38      +523,58         +0,5%       +26,1% 
OMXC-20 Kopenhagen           743,88        +0,79         +0,1%       +20,9% 
PSI 20 Lissabon            6.384,73      -212,57         -3,3%        -5,9% 
IBEX-35 Madrid            10.937,40       +36,20         +0,3%       +10,3% 
FTSE-MIB Mailand          20.887,53      -197,59         -0,9%       +10,1% 
RTS Moskau                 1.222,40       +15,11         +1,3%       -15,2% 
OBX Oslo                     562,65        -3,39         -0,6%       +11,7% 
PX Prag                      961,79        +0,28         +0,0%        -2,8% 
OMXS-30 Stockholm          1.398,23        +0,34         +0,0%        +4,9% 
WIG-20 Warschau            2.346,51       -44,48         -1,9%        -2,3% 
ATX Wien                   2.339,95        -5,15         -0,2%        -8,1% 
SMI Zürich                 8.497,38       -34,73         -0,4%        +3,6% 
 
DEVISEN  zuletzt   +/- %  Mi, 8.00 Uhr  Di, 17.49 Uhr 
EUR/USD   1,3377  -0,23%        1,3408         1,3413 
EUR/JPY   137,68   0,57%        136,90         136,97 
EUR/CHF   1,2175   0,12%        1,2160         1,2159 
USD/JPY   102,92   0,79%        102,12         102,12 
GBP/USD   1,6898  -0,27%        1,6944         1,6941 
=== 

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/DJN/flf

(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2014 12:37 ET (16:37 GMT)

Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.

Großer Insider-Report 2024 von Dr. Dennis Riedl
Wenn Insider handeln, sollten Sie aufmerksam werden. In diesem kostenlosen Report erfahren Sie, welche Aktien Sie im Moment im Blick behalten und von welchen Sie lieber die Finger lassen sollten.
Hier klicken
© 2014 Dow Jones News
Werbehinweise: Die Billigung des Basisprospekts durch die BaFin ist nicht als ihre Befürwortung der angebotenen Wertpapiere zu verstehen. Wir empfehlen Interessenten und potenziellen Anlegern den Basisprospekt und die Endgültigen Bedingungen zu lesen, bevor sie eine Anlageentscheidung treffen, um sich möglichst umfassend zu informieren, insbesondere über die potenziellen Risiken und Chancen des Wertpapiers. Sie sind im Begriff, ein Produkt zu erwerben, das nicht einfach ist und schwer zu verstehen sein kann.