Österreichs größter Stromkonzern hat einen Gewinneinbruch zu verkraften: Eine niedrige Wasserführung der Flüsse in Österreich und Bayern sowie die weiter gesunkenen Großhandelspreise für Strom führten im ersten Halbjahr zu einem Rückgang des Nettogewinns um 86,1 % auf 56,6 Mio. Euro. Darüber hinaus plagen Verbund die unrentablen Gaskraftwerke. Für 2014 rechnet man nun mit weiter stark sinkenden Gewinnen.
Die für die Ergebnisentwicklung maßgebliche Wasserführung der österreichischen Flüsse lag zuletzt um 7 % unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Gesamtjahr kann dies - auch bei starken Regenfällen im Herbst - nicht mehr aufgeholt werden. Bei den Großhandelspreisen, die zuletzt Anzeichen einer Bodenbildung gezeigt hatten, rechnet der Konzern mit einem gleichbleibend niedrigen Niveau. Der Preisverfall bei den Strompreisen ist vor allem auf die Überkapazitäten durch die massive Förderung von erneuerbaren Energien zurückzuführen. Die Profitabilität der konventionellen Stromanbieter sinkt dadurch weiter massiv.
Auch den großen deutschen Stromkonzernen wie E.ON und RWE macht die Energiewende zu schaffen. Besonders schwierig ist die Situation von Gaskraftwerken. Deren Betrieb ist wegen der hohen Einkaufspreise für Gas und der sinkenden Verkaufspreise für Strom derzeit oft nicht rentabel. Verbund hatte daher im Mai beschlossen, das Gaskraftwerk Mellach sowie die zwei französischen Gaskraftwerke vorübergehend einzumotten. Zudem wurde ein Steinkohlekraftwerk sowie ein Öl-Fernheizkraftwerk in Österreich geschlossen. Diese Maßnahmen verursachten hohe Kosten, die das operative Ergebnis im laufenden Jahr um 118 Mio. Euro und den Gewinn um 36 Mio. Euro schmälern. Bereits im Vorjahr mussten der Versorger hohe Abschreibungen auf die Gaskraftwerke vornehmen. Längerfristig erhofft sich Verbund davon jedoch geringere Kosten. Zudem rechnet der Konzern damit, dass für Gaskraftwerke auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Das ist auch der Grund, warum zumindest vorerst von einem Verkauf abgesehen wird.
Der Konzern wiederholte seine vor rund drei Wochen veröffentlichte neue Prognose: Das Ebitda soll im laufenden Jahr rund 690 Mio. Euro betragen und nicht wie zuvor geplant 850 Mio. Euro. Unter dem Strich rechnet man weiterhin mit einem Gewinn von rund 70 Mio. Euro. Ausgeschüttet werden sollen rund 50 % des um Einmaleffekte bereinigten erwarteten Konzernergebnisses von etwa 150 Mio. Euro. Aktionäre können demnach für 2014 mit einer Dividende von knapp über 20 Cent je Aktie rechnen.
Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Die für die Ergebnisentwicklung maßgebliche Wasserführung der österreichischen Flüsse lag zuletzt um 7 % unter dem langjährigen Durchschnitt. Im Gesamtjahr kann dies - auch bei starken Regenfällen im Herbst - nicht mehr aufgeholt werden. Bei den Großhandelspreisen, die zuletzt Anzeichen einer Bodenbildung gezeigt hatten, rechnet der Konzern mit einem gleichbleibend niedrigen Niveau. Der Preisverfall bei den Strompreisen ist vor allem auf die Überkapazitäten durch die massive Förderung von erneuerbaren Energien zurückzuführen. Die Profitabilität der konventionellen Stromanbieter sinkt dadurch weiter massiv.
Auch den großen deutschen Stromkonzernen wie E.ON und RWE macht die Energiewende zu schaffen. Besonders schwierig ist die Situation von Gaskraftwerken. Deren Betrieb ist wegen der hohen Einkaufspreise für Gas und der sinkenden Verkaufspreise für Strom derzeit oft nicht rentabel. Verbund hatte daher im Mai beschlossen, das Gaskraftwerk Mellach sowie die zwei französischen Gaskraftwerke vorübergehend einzumotten. Zudem wurde ein Steinkohlekraftwerk sowie ein Öl-Fernheizkraftwerk in Österreich geschlossen. Diese Maßnahmen verursachten hohe Kosten, die das operative Ergebnis im laufenden Jahr um 118 Mio. Euro und den Gewinn um 36 Mio. Euro schmälern. Bereits im Vorjahr mussten der Versorger hohe Abschreibungen auf die Gaskraftwerke vornehmen. Längerfristig erhofft sich Verbund davon jedoch geringere Kosten. Zudem rechnet der Konzern damit, dass für Gaskraftwerke auch wieder bessere Zeiten kommen werden. Das ist auch der Grund, warum zumindest vorerst von einem Verkauf abgesehen wird.
Der Konzern wiederholte seine vor rund drei Wochen veröffentlichte neue Prognose: Das Ebitda soll im laufenden Jahr rund 690 Mio. Euro betragen und nicht wie zuvor geplant 850 Mio. Euro. Unter dem Strich rechnet man weiterhin mit einem Gewinn von rund 70 Mio. Euro. Ausgeschüttet werden sollen rund 50 % des um Einmaleffekte bereinigten erwarteten Konzernergebnisses von etwa 150 Mio. Euro. Aktionäre können demnach für 2014 mit einer Dividende von knapp über 20 Cent je Aktie rechnen.
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