Von Eric Sylvers
MAILAND--Der italienische Öl- und Gaskonzern Eni hat seinen Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppelt. Im Vorjahr hatten hohe Abschreibungen bei der Dienstleistungstochter Saipem dem Konzern das Quartal verhagelt. Der Nettogewinn sprang von April bis Juni auf 658 von 275 Millionen Euro. Bereinigt um Veränderungen bei Lagerbeständen sowie Einmalerträge und -verluste lag der Zuwachs bei 51 Prozent auf 868 Millionen Euro.
Mit Blick auf das restliche Jahr warnte Eni vor einer Reihe von Unsicherheiten bezüglich der Wachstumsaussichten in der Eurozone und den Risiken in vielen Schwellenmärkten, wo der Konzern aktiv ist. Vor allem in Afrika steht Eni vor Schwierigkeiten. So musste wegen Sabotage eine Pipeline im Niger-Delta in Nigeria abschalten werden. Das kostet die Italiener rund 4.000 Barrel Öl pro Tag. Zuvor in dieser Woche hatte ein großes Feuer in Tripolis die Probleme in Libyen verschärft.
Der Umsatz ging im Quartal um 2,7 Prozent auf 27,35 Milliarden Euro zurück.
Der seit Mai amtierende CEO Claudio Descalzi will seine Strategie für Eni später am Donnerstag bekannt geben. Er könnte einige Hinweise auf einen allmählichen Rückzug aus Afrika und seine Pläne für das unprofitable Raffineriegeschäft geben.
"2014 hat sich das allgemeine Marktumfeld im Vergleich zum Vorjahr verschlechtert, vor allem im europäischen Raffineriesektor, wo die Margen wegen der Überkapazitäten eingebrochen sind, sodass wir die Restrukturierung unserer Anlagen beschleunigen mussten", sagte Descalzi.
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July 31, 2014 04:05 ET (08:05 GMT)
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