VDMA senkt Jahresprognose trotz Belebung im Juni
Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat nach einem nur durchschnittlich verlaufenen Halbjahr die Hoffnung auf eine deutliche Belebung in der zweiten Jahreshälfte aufgegeben. Daher sei das im Oktober 2013 erwartete Jahreswachstum bei der Produktion von 3 Prozent nicht mehr haltbar. Der Verband geht jetzt nur noch von einem Plus von 1 Prozent aus. Allerdings reiche auch dieser kleinere Zuwachs aus, so VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers, um mit einem Produktionswert von geschätzt 199 Milliarden Euro einen neuen Rekord für die Branche zu erreichen.
Wegen Sommerpause im Juli mehr Arbeitslose in deutschland
Der deutsche Arbeitsmarkt zeigt sich im Juli trotz etwas höherer Arbeitslosenzahlen in robuster Verfassung. Politik und Ökonomen lobten die Lage nach der Veröffentlichung der jüngsten Daten ausdrücklich. Der Anstieg war laut Bundesagentur für Arbeit allein auf jahreszeitliche Gründe zurückzuführen. Saisonbereinigt verlief die Entwicklung besser als erwartet. Insgesamt waren 2,871 Millionen Menschen ohne Beschäftigung gemeldet. Das sind 39.000 mehr als im Vormonat, aber 43.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,1 Prozentpunkt auf 6,6 Prozent. Im Juni war die Zahl der Arbeitslosen noch um 49.000 zurückgegangen.
Arbeitslosenquote im Euroraum leicht auf 11,5 Prozent gesunken
Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist im Juni unerwartet gesunken. Sie lag mit 11,5 Prozent um 0,1 Prozentpunkt unter dem Mai-Wert und um 0,5 Prozentpunkt unter dem Stand im Juni 2013. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten mit 11,6 Prozent eine unveränderte Quote prognostiziert.
Weiter sinkende Inflation im Euroraum verschärft Deflationssorgen
Die ohnehin niedrige Teuerung in der Eurozone ist im Juli weiter zurückgegangen, was die Deflationssorgen trotz der von der Europäische Zentralbank (EZB) Anfang Juni gestarteten Gegenmaßnahmen am Leben hält. Verbraucher mussten für Waren und Dienstleistungen im Juli im Schnitt nur 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor ausgeben, wie die Statistikbehörde Eurostat im Rahmen einer ersten Schätzung mitteilte. Die Prognose von Volkswirten wurde damit bestätigt. Im Mai und Juni hatte die Jahresrate bei jeweils plus 0,5 Prozent gelegen.
Kiew kündigt eintägige Feuerpause im Osten der Ukraine an
Auf Bitten der Vereinten Nationen hat die ukrainische Armee am Donnerstag eine eintägige Feuerpause für den umkämpften Osten des Landes angekündigt. Ziel sei es, internationalen Experten den Zugang zur Absturzstelle von Flug MH17 zu ermöglichen, sagte der Militärsprecher Olexij Dmytraschkiwski der Nachrichtenagentur AFP. Er sprach von einem "Tag der Ruhe", der auf Bitten von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ausgerufen werde. In der Region um die Absturzstelle gibt es seit Tagen heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten.
Oettinger erwartet keine Kürzung russischer Gaslieferungen
EU-Energiekommissar Günther Oettinger rechnet trotz russischer Drohungen nicht mit einer Beeinträchtigung der Gaslieferungen aus Russland. "Ich glaube, dass die Abhängigkeit gegenseitig ist und deswegen der tägliche Gasvertrag eingehalten wird", sagte der Vizepräsident der Europäischen Kommission im ARD-Morgenmagazin. "Die Russen sind selbst an der Lieferung interessiert, sie brauchen jeden Tag die Einnahmen für ihren Staatshaushalt."
IWF mahnt China zu raschen Reformen und sieht Yuan unterbewertet
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Gefahr eines spürbaren Verlangsamung des chinesischen Wachstum in den kommenden Jahren, sollte sich die Regierung in Peking nicht zu weiteren und schnelleren Wirtschaftsreformen entschließen. Die chinesische Währung sieht der IWF als "moderat unterbewertet" an, was qua Definition 5 bis 10 Prozent unter einem den Fundamentaldaten entsprechendem Niveau liegt. China habe dieser Einschätzung widersprochen, so der IWF, und sieht den Yuan im Gleichgewicht.
ifo: Deutsche Unternehmen kommen weiter leicht an Bankkredite
Deutsche Unternehmen haben weiterhin wenig Mühe, Bankkredite zu erhalten. Nur 18,2 Prozent von rund 4.000 befragten Firmen sprachen im Juli von einer restriktiveren Vergabepraxis der Banken, wie das ifo-Institut ermittelt hat. Das entspricht einem Rückgang um 0,1 Prozentpunkt. "Die Finanzierungsbedingungen für die deutsche Wirtschaft sind wie schon seit Monaten hervorragend", erklärte das Institut.
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July 31, 2014 07:30 ET (11:30 GMT)
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