Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX testet die 200-Tage-Linie - Bilanzreigen drückt auf die Stimmung
*Fed hat weiterhin keine Eile mit der Zinswende *
Der DAX tendiert am Donnerstag zur Mittagszeit deutlich schwächer. Neben den anhaltenden geopolitischen Sorgen und der Frage nach den Folgen der Wirtschafts- und Finanzsanktionen gegen Russland auch für die heimische Industrie sind es Quartalszahlen, die heute auf die Gemütslage der Börsianer drücken. Hinzu kommt die womöglich erneute Staatspleite von Argentinien, weitere Turbulenzen inklusive.
Der DAX ist zweitweise unter die Marke von 9.500 Zählern gefallen und hat damit auch die bei etwa 9.480 Punkten verlaufene 200-Tages-Linie getestet. Bei einem Bruch dieser Unterstützungszone würde sich die markttechnische Situation weiter deutlich verschlechtern.
Unterdessen sieht sich die US-Notenbank auch weiterhin in Sachen Zinswende nicht in Eile. Daran haben auch die jüngsten guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt und der Konjunktur nichts verändert. Wenn die monatlichen Anleihekäufe auf null zurückgefahren sind, dann wird es, so die Fed nach ihrer gestrigen Sitzung, noch einen erheblichen Zeitraum brauchen, bis es dann zu ersten Zinsanhebungen kommt. Immerhin aber sehen die Mitglieder des FOMC die Gefahr einer längerfristig zu niedrigen Inflation als reduziert an.
Ganz anders ist hier die derzeitige Lage in der Eurozone, wo die Inflationsrate im Juli auf nur noch 0,4 Prozent gefallen ist. So schwach war der Preisauftrieb seit Oktober 2009 nicht mehr, also zu Zeiten der Hochphase der Finanzkrise.
Der Euro bleibt zur Mittagszeit knapp unter der Marke von 1,34. Der Preis für eine Feinunze Gold liegt wenig verändert bei 1.295 US-Dollar.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index liegt seit Handelsbeginn in der Pluszone und hat im Verlauf des Tages unter Schwankungen auch noch zulegen können. Anleger an der Euwax engagieren sich also in die Marktschwäche hinein verstärkt mit Calls auf den DAX und setzen darauf, dass die Unterstützungszone knapp unter 9.500 Zählern hält.
Trends im Handel
Mit Abstand größter Verlierer im DAX ist die Aktie von Adidas. Die Senkung der Umsatz- und Gewinnziele schickt die Papiere des Sportausrüsters auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren.
Auch für die Lufthansa hält der Gegenwind an der Börse an. Fallende Ticketpreise und die Kosten für Streiks haben die Zahlen im ersten Halbjahr belastet. Mit einem Minus von rund 5 Prozent ist die Kranich-Airline zur Mittagszeit der zweitgrößte Verlierer im DAX. Einmal mehr engagieren sich die Anleger an der Euwax mit Calls und setzen auf eine Gegenbewegung.
Die "Fresenius-Familie" mit Mutter Fresenius und Tochter FMC steht da schon deutlich besser da. Beide DAX-Papiere können nach Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal zulegen.
Auch Siemens und VW notieren nach Veröffentlichung ihrer Zahlen fester.
Mit dem Unterschreiten der Marke von 1,34 sind Puts auf Euro/Dollar weiterhin gefragt.
Börse Stuttgart TV
Im Verlauf der Woche wurde immer wieder darüber spekuliert. Jetzt ist es Fakt. Argentinien ist pleite. Was sind die unmittelbaren Folgen? Wie geht es nun weiter mit Argentinien. Die wichtigsten Fragen rund um die Pleite Argentiniens beantwortet Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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