Euwax Trends an der Börse Stuttgart
DAX taucht weiter ab - zeitweise unter 9.200
Arbeitsmarktdaten aus den USA etwas schwächer ausgefallen
Der DAX hat auch zum Wochenschluss seine Korrekturfahrt fortgesetzt. Es sind derzeit einfach zu viele Faktoren, die auf die Stimmung drücken. Neben der durchwachsen verlaufenen Berichtssaison, den geopolitischen Brandherden und der Frage nach den wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen gegen Russland ist es auch die Lage in Argentinien, die für Verunsicherung sorgt. Das Land ist faktisch pleite und damit ist auch das Risiko weiterer Ansteckungseffekte zumindest nicht auszuschließen. So haben allein spanische Banken Ausleihungen in Höhe von rund 17 Milliarden Euro in den Büchern stehen.
Und auch die Angst vor einer zu schnellen Zinswende geht wieder um, nicht in Europa, sondern in den USA versteht sich. Grund hierfür sind die zuletzt robusten, ja starken Konjunkturdaten. Auch wenn das Statement der US-Notenbank Fed vom Mittwoch keine wirklich großen Veränderungen im Wording brachte, so ziehen die "Bären" nun auch diese Karte. Die Märkte also unter "Entzugsangst".
Eine kleine Entwarnung brachte diesbezüglich dann aber der US-Arbeitsmarktbericht für Juli, wo die Zahl der neu geschaffenen Stellen mit 209.000 klar unter den Markterwartungen herauskam. Die Arbeitslosenquote stieg leicht, von 6,1 auf 6,2 Prozent.
Nachdem der Dax in der Zahlenflut gestern regelrecht unterging und damit auch die 200-Tage-Durchschnittslinie nach unten verletzte, hat die Abwärtsbewegung am Freitag noch an Dynamik gewonnen. Am Vormittag wurde dann sogar die Marke von 9.200 unterschritten.
Nach den US-Daten konnte der Euro zulegen und auch kurzzeitig die Marke von 1,34 überwinden. Der Preis für eine Feinunze Gold liegt derweil wenig verändert bei 1.286 US-Dollar.
Euwax Sentiment
Der Euwax-Sentiment-Index liegt - unter leichten Schwankungen - im Plus. Es gibt beim Handel mit Hebelprodukten auf den DAX also ein Übergewicht an Calls.
Trends im Handel
Weiter abwärts geht es auch mit dem großen Verlierer vom Donnerstag, den Aktien von Adidas. Das überraschende Einkassieren des Gewinnziels hat offenbar reichlich Vertrauen unter den Anlegern gekostet. So gibt es auch von Analystenseite eine ganze Reihe von Herabstufungen. Die Deutsche Bank z. B. rät jetzt zum 'Verkauf' mit Kursziel 51 Euro. Nach dem Minus von 15 Prozent gestern geht es heute zur Mittagszeit nochmals knapp 4 Prozent in den Börsenkeller. Call-Optionsscheine auf Adidas waren zuletzt auf den niedrigeren Niveaus aber auch wieder gesucht.
Leicht zulegen kann die T-Aktie. Hier stützt das Interesse von Iliad aus Frankreich an einer Übernahme der Telekom-Tochter T-Mobile US den Kurs.
Nach einer Empfehlung wurden Puts auf den S&P 500 verkauft.
Börse Stuttgart TV
Im Verlauf der Woche wurde immer wieder darüber spekuliert. Jetzt ist es Fakt. Argentinien ist pleite. Was sind die unmittelbaren Folgen? Wie geht es nun weiter mit Argentinien. Die wichtigsten Fragen rund um die Pleite Argentiniens beantwortet Michael Bloss, Finanzbuchautor und EIFD-Direktor, bei Börse Stuttgart TV.
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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